Nach dem tödlichen Rockerstreit von Esslingen im Jahr 2012 müssen nun weitere fünf Täter ins Gefängnis. (Archivbild) Foto: dpa

Im Jahr 2012 war in Esslingen beim Streit zwischen zwei Rockergruppen in Esslingen ein 22-Jähriger getötet worden. Im Oktober 2014 waren bereits acht Rocker zu Haftstrafen verurteilt worden, nun müssen weitere fünf Täter ins Gefängnis.

Stuttgart - Zwei Jahre nach einem tödlichen Streit unter Rockergruppen in Esslingen sind am Dienstag weitere Beteiligte verurteilt worden. Wegen Körperverletzung mit Todesfolge verhängte das Landgericht Stuttgart gegen fünf Mitglieder der Red Legion Gefängnisstrafen zwischen vier Jahren und drei Monaten sowie viereinhalb Jahren. Ein weiterer Angeklagter wurde freigesprochen, da ihm keine Beteiligung an der Auseinandersetzung im Dezember 2012 in Esslingen nachgewiesen werden konnte.

Damals war bei einem Streit zwischen Mitgliedern der Red Legion und der verfeindeten Black-Jackets-Gruppe ein 22-Jähriger getötet worden. Weitere Menschen wurden verletzt. „Alle waren da, um den Black Jackets eine Abreibung zu verpassen“, sagte Richter Ulrich Tormählen zur Urteilsbegründung. Es sei aber nicht nachzuweisen gewesen, ob die Angeklagten wussten, dass Messer im Spiel waren. Das Verfahren begann vor gut einem Jahr. Seither gab es 40 Verhandlungstage.

Ursprünglich waren 18 Mitglieder der Red Legion angeklagt

Ursprünglich waren 18 Mitglieder der Red Legion angeklagt, die Verfahren wurden aber aufgesplittet. Bereits im Oktober waren wegen der Tat acht Rocker zu langen Gefängnisstrafen zwischen fünf Jahren und neun Monaten sowie achteinhalb Jahren verurteilt worden - ebenfalls wegen Körperverletzung mit Todesfolge. Ein Angeklagter muss wegen Mordes lebenslang hinter Gitter.

In einem anderen Verfahren, das parallel läuft, sind noch drei Mitglieder der Red-Legion-Gruppe angeklagt. Hinzu kommt dann noch das Verfahren gegen einen Angeklagten, das am Dienstag abgetrennt wurde, um eine psychiatrische Stellungnahme abzuwarten.