Bei dem heftigen Bunsunfall starb am Mittwoch auf der A5 eine junge Reiseleiterin. Foto: dpa

Schon wieder haben einige Autofahrer bei einem schweren Unfall keine Rettungsgasse gebildet. Den Verkehrssündern drohen nun empfindliche Strafen.

Karlsruhe - Nach dem Busunfall auf der Autobahn 5 bei Karlsruhe müssen einige Blockierer der Rettungsgasse neben Bußgeld und Punkten auch mit Fahrverboten rechnen. Wie ein Polizeisprecher am Donnerstag mitteilte, werden in mindestens fünf Fällen, in denen Helfer oder Abschleppwagen längere Zeit behindert wurden, zusätzlich einmonatige Fahrverbote ausgesprochen. Insgesamt zeigt die Polizei nach dem Unfall am Mittwoch 120 Verkehrsteilnehmer wegen Blockierens der Rettungsgasse an. Sie müssen mit zwei Punkten in Flensburg und 200 Euro Bußgeld rechnen.

Ermittlungen gegen Motorradfahrer

Die Beamten ermitteln derzeit auch gegen Motorradfahrer, die Polizeiwagen in der Rettungsgasse hinterhergefahren sind. „So eine Dreistigkeit muss bestraft werden“, sagte ein Sprecher. Wenn Rettungskräfte zu Unfällen eilen, kann es auf Minuten ankommen. Doch immer wieder werden Polizei, Feuerwehr und Ärzte gebremst, weil ihnen der Weg versperrt ist - von neugierigen Gaffern mit gezückten Handykameras oder blockierten Rettungsgassen auf mehrspurigen Straßen. Um das zu unterbinden, gibt es satte Strafen.