Der Sicherheitssaal des OLG in Dresden war eigens für den Prozess gegen die rechten Terroristen der „Gruppe Freital“ hergerichtet worden. (Symbolbild) Foto: dpa

Wegen der erhöhten Sicherheitsanforderungen wird der Prozess um die tödliche Messerattacke in Chemnitz nach Dresden verlegt. Das Verfahren startet im März.

Chemnitz/Dresden - Der tödliche Messerangriff auf einen Deutschen am Rande des Chemnitzer Stadtfestes Ende August wird vom 18. März an im Sicherheitssaal des Oberlandesgerichts Dresden (OLG) verhandelt. Die Schwurgerichtskammer des Chemnitzer Landgerichts begründete das am Dienstag mit einem „außerordentlich großen Interesse der Öffentlichkeit“ und erhöhten Sicherheitsanforderungen. Diese seien besser im genannten Prozessgebäude zu gewährleisten.

Nach der Tat war es in Chemnitz zu fremdenfeindlichen Übergriffen, rechten Demonstrationen und Anschlägen auf ausländische Restaurants gekommen.

Syrer wegen Totschlags angeklagt

Die Staatsanwaltschaft wirft dem angeklagten Syrer gemeinschaftlichen Totschlag und gemeinschaftlichen versuchten Totschlag in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung vor. Er soll am 26. August 2018 gemeinsam mit einem auf der Flucht befindlichen Iraker den 35 Jahre alten Deutschen durch Messerstiche getötet haben. Zudem sollen beide einem weiteren Mann eine schwere Stichverletzung im Rücken beigebracht haben. Das Verfahren gegen den Iraker wurde abgetrennt.

Der Fall erregte bundesweit Aufmerksamkeit. Zuletzt war darüber spekuliert worden, ob ein Streit um Drogen das Verbrechen ausgelöst haben könnte. Der Sicherheitssaal des OLG in Dresden war eigens für den Prozess gegen die rechten Terroristen der „Gruppe Freital“ hergerichtet worden.