Bei dem Hund handelt es sich nach ersten Erkenntnissen um einen Staffordshire-Mischling (Symbolbild). Foto: Zentralbild

Wieder beißt ein Hund in einer Familie zu - ein Säugling stirbt. Um was für einen Hund genau es sich handelt, müssen die Ermittler jetzt klären.

Darmstadt - Ein sieben Monate alter Junge aus dem südhessischen Bad König ist nach einem Biss des Familienhundes gestorben. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Dienstag gemeinsam mitteilten, biss das Tier das Baby am Vortag in der Wohnung aus zunächst ungeklärter Ursache in den Kopf. Erst Anfang April hatte in Hannover ein Kampfhund - ein Staffordshire-Terrier - eine 53-jährige Mutter und ihren 27-jährigen Sohn in einer Wohnung totgebissen.

Der 23 Jahre alte Vater hatte den Angaben zufolge sofort die Rettungskräfte verständigt, die den kleinen Jungen in eine Klinik brachten. Zunächst war der Zustand des Säuglings stabil, am späten Abend starb er jedoch. Der Vater und die 27 Jahre alte Mutter des Babys stünden unter Schock. Die Polizei sicherte am Dienstagvormittag Spuren vor Ort.

Im Video: Welche Hunde gelten überhaupt als Kampfhunde? Macht die Klassifizierung Sinn?

Hund als aggressiv beschrieben

Der Hund wurde in ein Tierheim gebracht. Dort sei er als aggressiv beschrieben worden, berichtete eine Polizeisprecherin. Unklar war zunächst, ob der Hund zu den gefährlichen Rassen gehört. Laut Behörden handelt sich den um einen Mischling, bei dem es sich „nach dem äußeren Ansehen um einen Staffordshire-Mix handeln könnte“.

Zur Liste der gefährlichen Hunde gehört auch der Staffordshire-Terrier. „Es gibt noch widersprüchliche Informationen zu dem Hund“, sagte der Bürgermeister der Odenwaldgemeinde, Uwe Veith, am Dienstag. Es müssten jetzt noch Informationen eingeholt werden - der Hund sei nicht als Kampfhund in der Gemeinde registriert gewesen.

Die Familie sei im Ort unbekannt. „Sie wohnen noch nicht lange hier“, sagte Veith. Einen vergleichbaren Fall habe es in der Gemeinde noch nie gegeben.