Die Trauer um den verstorbenen Feuerwehrmann ist in Augsburg groß. Foto: dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Am Freitag wird ein Feuerwehrmann in Augsburg von mehreren jungen Männern angegriffen. Der 49-Jährige überlebt die Attacke nicht. Eine Dashcam soll die Tat aufgezeichnet haben.

Augsburg - Bei den Ermittlungen nach der tödlichen Attacke auf einen 49-Jährigen in Augsburg hat die Kripo auch eine sogenannte Dashcam ausgewertet. Diese Frontscheibenkamera aus einem Taxi soll die Tat aufgezeichnet haben. Auf dem Video, über das die „Augsburger Allgemeine“ (Mittwoch) zuerst berichtete, soll auch ein kurzes Handgemenge zwischen dem späteren Opfer und Jugendlichen zu sehen sein. Die Augsburger Staatsanwaltschaft erklärte am Mittwoch, dass das Dashcam-Video bekannt und in die Ermittlungen eingeflossen sei.

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Ein in Augsburg geborener 17-Jähriger, der die deutsche, die türkische und die libanesische Staatsbürgerschaft besitzt, sitzt unter anderem wegen Verdachts des Totschlags in Untersuchungshaft. Er soll den 49-Jährigen mit einem Schlag gegen den Kopf getötet haben. Gegen sechs weitere Jugendliche beziehungsweise junge Männer wurden Haftbefehle wegen Beihilfe zum Totschlag erlassen. Einige Verteidiger der Mitbeschuldigten bezweifeln nun, dass sich die Beihilfevorwürfe halten lassen. Sie beziehen sich dabei auch auf das Taxi-Video.

Opfer war auf dem Heimweg

Der 49-Jährige, ein Mitarbeiter der Augsburger Berufsfeuerwehr, war am Freitagabend bei einem Streit mit einer Gruppe junger Männer auf dem Augsburger Königsplatz getötet worden. Der Mann war mit seiner Frau und einem befreundeten Ehepaar auf dem Heimweg von einem Weihnachtsmarkt und einem anschließenden Restaurantbesuch gewesen. Der zweite Mann, ein 50-Jähriger, wurde erheblich verletzt, die Ehefrauen blieben körperlich unversehrt.