Die Feuerwehr hat die beiden Hilflosen am Ufer der Weissach geborgen Foto: www.mauritius-images.com

Bei dem Unglück, das einen 50-Jährigen in der Nacht zum Samstag das Leben kostete, geht die Polizei von einem Unfall ohne Fremdverschulden aus. Der Mann ist offenbar auf dem Heimweg von einer Kneipentour in den Bach gestürzt.

Weissach im Tal - Der Tod eines 50-Jährigen in der Nacht zum Samstag bei Unterweissach (wir berichteten) ist offenbar auf einen Unfall unter massivem Alkoholeinfluss zurückzuführen. Zwei Männer, 50 und 67 Jahre alt, waren gegen 2.30 Uhr von einem Passanten in hilflosem und stark unterkühltem Zustand am Ufer des Bachs Weissach zwischen Unterweissach und dem Weiler Aichholzhof entdeckt worden. Die Passanten alarmierten Rettungskräfte und die örtliche Feuerwehr, diese bargen die beiden Verunglückten an der dortigen steilen Böschung mit Hilfe einer Leiter. Der Jüngere der beiden war schon zu diesem Zeitpunkt nicht mehr ansprechbar und starb später in einem Krankenhaus.

Noch in der Nacht starten die Ermittlungen

Entgegen den ersten Darstellungen am Wochenende war auch die Polizei kurz nach der Feuerwehr und dem Rettungsdienst am Ort des Geschehens gewesen. Dies sei bei solchen Alarmmeldungen das übliche Verfahren, sagte jetzt der Polizeisprecher Uwe Bieler auf Nachfrage. Noch in der Nacht habe die Kriminalpolizei die Ermittlungen zu dem am Ende für einen der Beteiligten tödlichen Vorfall aufgenommen, berichtete er weiter.

Laut den bisherigen Erkenntnissen der Polizei waren die beiden miteinender befreundeten Männer aus Weissach im Tal wohl gegen Mitternacht zu Fuß auf dem Heimatweg von einem Kneipenbesuch in Richtung Unterweissach gewesen. Sie hatten offenbar zuvor größere Mengen Alkohol getrunken. Aus unbekannter Ursache stürzte der 50-Jährige die steile Böschung hinunter in die Weissach. Als ein Passant die beiden dann gegen 2.30 Uhr entdeckte, lag der 50-Jährige im Wasser. Der Ältere der beiden stand daneben im Bach und wollte dem Verunglückten wohl helfen, war aber offensichtlich auch angesichts seines Alkoholisierungsgrades körperlich nicht mehr in der Lage, den Freund aus dem Wasser zu ziehen.

Der Begleiter weiß nicht, was passiert ist

Nach seiner Bergung durch die Feuerwehr wurde der 50-jährige Mann in ein Krankenhaus eingeliefert, allerdings konnte sein Leben wegen der starken Unterkühlung nicht mehr gerettet werden. Sein 67-jähriger Begleiter ist laut dem Polizeisprecher Bieler „nach wie vor nicht in der Lage wiederzugeben, was passiert ist“. Auch bei dem Begleiter wird von einer beträchtlichen Alkoholisierung zum Zeitpunkt des Unglücks ausgegangen.

Nach bisherigem Stand der Dinge schließt die Polizei ein Fremdverschulden bei dem Tod des 50-jährigen Weissachers aus. Die Ermittlungen sind aber noch nicht abgeschlossen.