In Lodnon wurde der Russe Nikolai Gluschkow tot aufgefunden. Foto: Getty Images Europe

Der Tod des russischen Geschäftsmanns Nikolai Gluschkow beschäftigt nun die Mordkommission der britischen Polizei. Einige Hinweise waren zu erdrückend.

London - Die britische Polizei hat Mordermittlungen zum mysteriösen Tod des russischen Geschäftsmanns Nikolai Gluschkow eingeleitet. Die Obduktion habe ergeben, dass der 68-Jährige durch „Druckausübung auf das Genick“ gestorben sei, teilte die Londoner Polizei am Freitag mit. Die genauen Todesumstände seien aber noch unklar.

Bislang gebe es keine Hinweise auf eine Verbindung zum Giftanschlag auf den russischen Ex-Agenten Sergej Skripal, erklärte die Polizei. Zuvor hatten bereits die russischen Behörden mitgeteilt, Mordermittlungen im Fall Gluschkow eingeleitet zu haben. Der russische Exilant war kürzlich tot in seinem Haus in London aufgefunden worden.

Medienberichten zufolge hatte der ehemalige Vizechef der russischen Fluggesellschaft Aeroflot für Unternehmen des Kreml-Kritikers Boris Beresowski gearbeitet, der seinerseits 2013 unter ungeklärten Umständen nahe London gestorben war. Gluschkows Tod sorgte nach dem Giftanschlag auf den russischen Ex-Doppelagenten Skripal für weitere Unruhe. Großbritannien macht Russland für die Attacke auf Skripal und seine Tochter Julia verantwortlich. Der Fall hat zu einer Eiszeit zwischen London und Moskau geführt.