Helmut Schmidt an seinem Geburtstag im Jahr 2014 Foto: dpa

Einen Tag nach dem Tod des Altkanzlers Helmut Schmidt haben sich Bundespräsident Joachim Gauck und Bundeskanzlerin Angela Merkel in das Kondolenzbuch in Berlin eingetragen.

Berlin - Am Tag nach dem Tod von Helmut Schmidt haben sich Bundespräsident Joachim Gauck und Kanzlerin Angela Merkel in Berlin in ein Kondolenzbuch eingetragen und damit ihre Trauer zum Ausdruck gebracht. Vor einem Ölbild des Altkanzlers schrieb am Mittwochmorgen auch Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) einige Zeilen in das im Kanzleramt ausgelegte schwarze Buch. Im Rathaus von Schmidts Heimatstadt Hamburg liegt ebenfalls ein Kondolenzbuch zu Ehren Schmidts aus, der am Dienstag im Alter von 96 Jahren zuhause im Kreis seiner Familie gestorben war. Nach einem Bericht der Zeitung „Die Welt“ soll der weltweit geachtete Sozialdemokrat in zwei bis drei Wochen bei einem Staatsakt in Hamburg gewürdigt werden.

Die „Welt“ schrieb in ihrer Online-Ausgabe, neben einer Trauerfeier in der Kirche St. Michaelis sei ein Empfang für geladene Gäste im Hamburger Rathaus geplant. Das Blatt berief sich auf nicht genannte Quellen im Rathaus. Das habe sich Schmidt so gewünscht. Eine offizielle Bestätigung dafür gab es zunächst nicht. „Heute ist nicht die Zeit, sich zu den konkreten Planungen für die Trauerfeierlichkeiten zu äußern“, sagte ein Senatssprecher am Dienstagabend.

„Er hat Großes geleistet“

Schmidt starb am Dienstag zu Hause in Hamburg mit 96 Jahren im Kreis seiner Familie. Führende deutsche und europäische Politiker würdigten den Sozialdemokraten als eine der prägendsten Persönlichkeiten der Nachkriegsgeschichte. „In seinen öffentlichen Ämtern, ganz besonders als Bundeskanzler, hat Helmut Schmidt Großes geleistet“, schrieb Gauck an Schmidts Tochter Susanne Kennedy-Schmidt. Merkel nannte Schmidt, der zwischen 1974 und 1982 regiert hatte, eine „politische Institution der Bundesrepublik“.

„Er ist sehr, sehr friedlich gestorben“, sagte Schmidts Leibarzt Prof. Heiner Greten der Deutschen Presse-Agentur. Der Altkanzler war Anfang September in Hamburg wegen eines Blutgerinnsels am Bein operiert worden. Nach gut zwei Wochen verließ er auf eigenen Wunsch das Krankenhaus und kehrte in sein Haus in Hamburg-Langenhorn zurück, wo er rund um die Uhr betreut wurde. In den vergangenen Tagen hatte sich sein Gesundheitszustand rapide verschlechtert.

In unserem Online-Kondolenzbuch können Sie ihrer Anteilnahme am Tod von Helmut Schmidt Ausdruck verleihen.