Bei dem Feuer in einer Behinderteneinrichtung in Titisee-Neustadt waren Ende November 14 Menschen getötet und mehrere verletzt worden. Foto: dpa

Zweieinhalb Monate nach der Brandkatastrophe in einer Behindertenwerkstatt in Titisee-Neustadt wird gegen den früheren und den jetzigen Werkstattleiter unter anderem wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung ermittelt.

Titisee-Neustadt - Zweieinhalb Monate nach der Brandkatastrophe in einer Behindertenwerkstatt in Titisee-Neustadt ermitteln die Behörden unter anderem wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung. Nach Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft vom Mittwoch wurden gegen den vormaligen als auch den derzeitigen Werkstättenleiter Verfahren wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung, der fahrlässigen Körperverletzung und der fahrlässigen Brandstiftung eingeleitet.

Es werde geprüft, ob die Menschen in der Werkstatt vor dem Aufstellen des Katalytofens, der den verheerenden Brand ausgelöst hatte, ausreichend über dessen Bedienung informiert wurden. Nach bisherigen Erkenntnissen wurde der Ofen ohne hinreichende Gefährdungsanalyse und ohne erforderliche Dokumentation genutzt.

Bei dem Feuer Ende November 2012 im Kreis Breisgau-Hochschwarzwald waren 14 Menschen getötet und mehrere verletzt worden. Der mit Gas betriebene Katalytofen wurde offenkundig falsch bedient. Das Gasflaschen-Ventil war auf-, statt zugedreht. Gasflasche und Ofen waren nicht mehr verbunden, so dass ungehindert Propangas ausströmen konnte. Anhaltspunkte für einen technischen Defekt habe ein Gutachten verneint, hieß es weiter. Brandursache sei vielmehr ein Bedienungsfehler im Umgang mit dem Katalytofen und der Gasflasche.