Bleibt Nummer 1: Kornwestheims David Marek. Foto: Archiv/Peter Mann

Ob die neue Nummer 2 beim Tischtennis-Oberligisten SVK überhaupt antreten wird, ist fraglich.

Kornwestheim - In der Tischtennisabteilung des SV Kornwestheim hat sich in den vergangenen Jahren einiges geändert – allerdings waren die Schlagzeilen eher selten positiv. In der Hinrunde der abgebrochenen Vorsaison mussten sowohl die zweite als auch die Jugendmannschaft aufgrund von Personalmangel die Segel streichen, bereits vor der Runde gab es den Rückzug der Ersten aus der 3. Bundesliga in die Regionalliga. Nun folgt nach der Corona-Zwangspause abermals ein Neustart.

Der SVK 1 tritt in der neuen Saison in der Oberliga Baden-Württemberg an – und das in deutlich veränderter Besetzung. Carlos Ishida (zum TTC Odenheim), David Steinle (zu den TTF Ochsenhausen), Borek Moravek (zum TTC Wöschbach), Richard Lukacs (zum TTC Börde Magdeburg), alle sind sie weg. Die Nummer 1 bleibt der Tscheche David Marek, als Neuzugang an Nummer 2 präsentierten die Kornwestheimer nun dessen Landsmann David Palkovsky. „Aufgrund der Corona-Pandemie ist es aber nicht klar, ob er überhaupt spielen wird“, sagt Momcilo Bojic, Vereinstrainer und in der ersten Mannschaft an Nummer 4 vorgesehen. „Es ist ein großer Unsicherheitsfaktor.“ Palkovsky wird weiter in seinem Heimatland wohnen und, so der Plan, nur an den Spieltagen anreisen. Auch David Marek, ein enger Freund Palkovskys, handhabt sein SVK-Engagement auf diese Weise.

Bojic, dessen Sohn Uros an Nummer 3 spielen soll, geht sogar soweit, von Palkovskys An- oder Abwesenheit den Klassenverbleib abhängig zu machen. „Wenn er fehlt, wird es ganz hart“, sagt der Coach über den Stellenwert des erfahrenen Neuzugangs vom bayerischen Regionalligisten TV Hilpoltstein. Sollte Palkovsky fehlen, rückt der erst 17-jährige Uros Bojic ins vordere Paarkreuz. „Und das wäre für ihn eine riesige Herausforderung“, so der Vater, dem die Mischung aus jungen Akteuren und erfahrenen Haudegen eigentlich zusagt. Im hinteren Paarkreuz findet sich abermals exakt diese Kombination: Nachwuchskraft Kevin Beckmann an Nummer 5, Ex-Abteilungsleiter Bernd Bischoff an Nummer 6.

Doch nicht nur die Zusammensetzung des SVK hat sich geändert, auch die Matches in Gänze werden anders aussehen. Von der Oberliga aufwärts fallen, natürlich coronabedingt, die Doppel weg. „Man kann schlecht einschätzen, wie sich das auswirkt“, sagt Bojic, „aber ich finde es sehr schade, wie fast alle beim SVK auch. Wir haben gerne Doppel gespielt.“ Auch auf Seitenwechsel wird verzichtet, in Spielen und auch im Training. Die Übungseinheiten klappen laut Bojic derzeit aber reibungslos.

Fast erwartbar hatte die Pandemie auch Auswirkungen auf den Spielplan. Eigentlich hätte die erste Mannschaft an diesem Wochenende den Saisonauftakt beim ASV Grünwettersbach 2 bestreiten sollen. Dieser verschiebt sich aber gleich um eine Woche: Im Trainingszentrum des ASV Grünwettersbach gab es einige Coronafälle, sodass die Partie auf den 18. Oktober verlegt wurde. Am Samstag, 26. September, ist nun um 14 Uhr der VfR Birkmannsweiler erster Kontrahent des SVK. Gegen den Topfavoriten SV Plüderhausen geht es schließlich am 17. Oktober. „Sie haben die beste Mannschaft, aber in Zeiten von Corona ist bei allen Teams die Frage, ob sie vollständig antreten können – auch bei Plüderhausen“, sagt Momcilo Bojic.

„Wenn das Team vollständig ist, könnte es um den Aufstieg kämpfen“, prophezeit Momcilo Bojic. Allerdings könne es sein, dass Nummer 1 Felix Schötz zur ersten Mannschaft hochgezogen werde. Er war in der Vergangenheit schon in der Regionalliga zum Einsatz gekommen und hatte dort gute Leistungen gezeigt. Auch bei der Zweiten finde sich laut Vereinscoach Bojic eine gute Mischung aus Erfahrung und jugendlichem Elan. Das Team bestreitet sein erstes Spiel am Samstag, 26. September, um 18.30 Uhr beim TTC Bietigheim-Bissingen 4.

Die dritte Mannschaft ist das Seniorenteam des SV Kornwestheim, angeführt von Nummer 1 Laslo Turzo. Auch der ehemalige Weltklassespieler Istvan Jonyer sowie Abteilungsleiter und SVK-Ehrenpräsident Heinz Kipp tummeln sich hier. „Das Team wird sich in der Liga halten, es könnte ein Mittelfeldplatz werden“, sagt Bojic voraus.

Der SVK 4 ist eigentlich die Hobbymannschaft, doch ist das Team dennoch von großer Wichtigkeit. Denn hier ist Andreas Divkovic gemeldet, die zweifache Deutsche Meisterin im Para-Tischtennis für Menschen mit mentaler Einschränkung. „In der vierten Mannschaft kann sie wichtige Erfahrungen sammeln“, betont Momcilo Bojic.