Im Aufwärtstrend: die erste SVK-Mannschaft, hier mit Richard Lukacs (rechts) und Carlos Ishida Foto: Archiv/Horst Dömötör

Die Abteilung des SV Kornwestheim hat seit Sommer einige Turbulenzen erlebt, fängt sich aber derzeit wieder.

Kornwestheim - Mit gemischten Gefühlen blicken die Verantwortlichen und Spieler der SVK-Tischtennisabteilung auf die Vorrunde zurück. Negativer Höhepunkt waren die beiden Rückzüge der zweiten sowie der U18-Jugendmannschaft. Zudem kämpfen einige Teams um den Klassenverbleib. Doch gibt es auch Lichtblicke: im Jugendbereich sowie in Form einer wiedererstarkten ersten Männermannschaft.

Erste Mannschaft: wieder gefangen

Nach dem freiwilligen Rückzug der Ersten aus der 3. Bundesliga Süd in die Regionalliga Südwest startete das Team um Mannschaftskapitän David Steinle mit einem Negativlauf von 0:8 Punkten, also mit vier Niederlagen am Stück, in die neue Saison. Nachdem die Mannen in den folgenden Begegnungen mit Spielern der Reserve aus der Oberliga ergänzt wurde, kam die Aufholjagd: Mit vier Siegen und einem Unentschieden ist man seit dem fünften Spieltag unbesiegt und belegt nach der Vorrunde mit Rang 5 einen sicheren Mittelfeldplatz. „Die Weichen für die Rückrunde sind klar gestellt“, sagt Noch-Abteilungsleiter Bernd Bischoff, der sich bei der nächsten Abteilungsversammlung nicht mehr zur Wiederwahl stellen wird. „Zumal wir mit insgesamt sechs Heimspielen die Stärke in eigener Halle nutzen wollen, um hier auch dem ein oder anderen Favoriten ein Bein zu stellen.“

Zweite Mannschaft: abgemeldet

Der Aufwärtstrend der ersten Mannschaft hatte allerdings seinen Preis. Schon vor der Saison war die SVK-Zweite als Abstiegskandidat gehandelt worden. Nominell hatten die Kornwestheimer eine Mannschaft gestellt, von der klar war, dass sie sich schwer tun würde. „Die Chemie bei allen Spielern untereinander war aber dennoch sehr gut“, betont Bernd Bischoff, der selbst Teil des Teams war. Doch kam es bereits nach den ersten beiden verlorenen Partien bei den TTSF Hohberg und im Heimspiel gegen den VfR Birkmannsweiler zu ersten Gedanken, aufgrund akutem Personalmangel die Mannschaft zurückzuziehen. Nach dem 3:9 im Auswärtsspiel bei den TTF Altshausen fiel am 20. Oktober schließlich der Entschluss – laut Bischoff getroffen von der kompletten Mannschaft – zum sofortigen Ende der Teilnahme am Spielbetrieb der Oberliga Baden-Württemberg.

„Aufgrund der Abstellung von mindestens zwei Spielern aus dem vorderen Paarkreuz hätten alle weiteren Partien nicht nur sportlich keine ernsthafte Gegenwehr erlaubt“, so Bischoff. Vielmehr habe sich pro Partie lediglich eine Auswahl von vier bis fünf Spielern geboten. „Das hätten dann wiederum die darunter stehenden Mannschaften auffüllen müssen.“ Da es vor der Rückrunde laut Statuten des Deutschen Tischtennis-Bundes keine Wechselfrist gibt, wurde zwar zur neuen Saison geändert – zu spät jedoch für den SV Kornwestheim, dessen Zweitvertretung vorerst Geschichte ist.

Dritte Mannschaft: abgehängt

Die dritte Männermannschaft rangiert aktuell mit lediglich zwei Zählern auf dem vorletzten Tabellenplatz in der Landesklasse. Bereits sieben Punkte trennen die Mannschaft von einem vorerst rettenden Relegationsplatz, sodass in der Rückrunde eine schwierige bis schier unmögliche Aufgabe ansteht, den Klassenverbleib doch noch zu sichern.

Vierte Mannschaft: sorgenfrei

Ebenfalls im unteren Tabellendrittel findet sich die vierte Männermannschaft, die in der Bezirksklasse mit aktuell fünf Punkten Vorsprung auf einen Abstiegsplatz auf Rang 7 steht. „Hervorzuheben ist hier sicherlich die mannschaftliche Geschlossenheit“, bekräftigt Bischoff. Das selbst ernannte „Seniorenteam“ gehe zumeist mit sämtlichen Stammkräften in seine Partien. „So sollte auch für die Rückrunde keine Abstiegsgefahr bestehen.“

Fünfte Mannschaft: überraschend

Das Überraschungsteam der Vorrunde im Aktivenbereich des SVK ist die neu formierte fünfte Männermannschaft, die mit 14:2 Punkten den zweiten Rang in der Kreisliga C belegt und den Aufstieg klar im Visier hat. Lukas Ladenburger mit einer Einzelbilanz von 14:2 und Simon Bergmeister (11:1) ragen heraus. „Sollte die Herausforderung mit weiterhin sechs bereitwilligen Akteuren für die anstehende Rückrunde bewältigt werden, ist ein Aufstieg greifbar nahe“, glaubt Bischoff.

U18-Junioren: abgemeldet

Die Jungen U18 musste, ähnlich der zweiten Männermannschaft, im verkorksten Oktober nach drei Saisonspielen die Segel streichen. „Fest eingeplante Akteure sind kurzfristig vom Spielbetrieb zurückgetreten“, so Bischoff, „was eine Aufrechterhaltung der Mannschaft so nicht möglich gemacht hat.“ Die Konsequenz: Der SVK meldete das Team ab.

U13-Junioren: bravourös

Die beiden U13-Teams im Jugendbereich meisterten die Vorrunde hingegen mit Bravour. So belegt die erste Mannschaft in der Gruppe Süd aktuell mit 14:2 Punkten einen starken zweiten Tabellenplatz, die zweite Mannschaft steht in derselben Liga mit 12:4 Punkten und Tabellenrang 3 ihr nur wenig nach. „Vor allem der Spaß sollte den Jüngsten des SVK weiter erhalten bleiben, um weiterhin in der Erfolgsspur zu bleiben“, so Bischoff.