Leuchte „Choose“ von Matteo Thun & Partners für die italienische Traditionsfirma Artemide. In der Bildergalerie finden Sie noch mehr neue Leuchten und Designklassiker. Foto: Hersteller/Artemide

Für gute und behagliche Lichtstimmung daheim: Tipps für die perfekte Beleuchtung und schöne neue Leuchten sowie Klassiker im Überblick.

Stuttgart - Ohne Licht kein Raum! Und gerade bei künstlichem Licht sollte man rechtzeitig alle Funktionen und Lebensumstände bedenken, um im neuen Zuhause für eine behagliche und sichere Beleuchtung zu sorgen. Und hier einige Tipps.

 

Lichtfarbe

Mit der eingesetzten Lichtfarbe des Leuchtmittels lässt sich die Wahrnehmung des Raumes gestalten. Jedes Licht besitzt eine eigene Farbe, die in Kelvin gemessen wird. Warmweißes Licht (3300 Kelvin) wird als behaglich empfunden, kühlweißes Licht (3300 bis 5000 K) erzeugt eine Arbeitsatmosphäre. Kaltes blaues Licht macht wach, rötlich warmes Umgebungslicht wirkt entspannend.

Helligkeit

Lux und Lumen sind zwei unterschiedliche Einheiten, die die Helligkeit einer Leuchte messen. Eine klassische Glühbirne erstrahlt ungefähr in der Intensität von 12 Lumen. Mit einem Luxmeter wird die Beleuchtungsstärke gemessen, Geräte gibt es im Fachhandel kaufen, etwa in Baumärkten, Kostenpunkt: ab 30 Euro. Ein sonniger Tag ergibt dann ungefähr 100 000 Lux auf dem Luxmeter, eine Kerze nur 1 Lux.

Für die Lichtplanung in der Wohnung gelten folgende Orientierungswerte, die je nach individuellem Empfinden abweichen können: im Wohnzimmer zwischen 70 und 80 Lux, Badezimmer 110 Lux, Schlafzimmer mindestens 40 Lux.

Lichtquellen

Starke Wirkung auf das Raumgefühl haben Schatten, Anzahl der Lichtquellen und die jeweilige Lichtfarbe. Sinnvoll kann es auch sein, sich bei Lichtplanern beraten zu lassen. Experten empfehlen etwa für Aufenthaltsräume wie Wohn- und Arbeitszimmer mehrere Lichtquellen.

Sie erzeugen bestimmte Wirkungen und kennzeichnen unterschiedliche Zonen Mit Raumlicht wird die Grundhelligkeit erzeugt, meist über Deckenstrahler oder -leuchten. Gerade im Alter sollten Treppen, Flure, Badezimmer und Wohnzimmer mit Raumlicht – am besten mit Dimmer – ausgestattet werden.

Lesen Sie aus unserem Plus-Angebot: Tipps von Profis – gelungene Lichtplanung

Ess- und Schreibplätze sowie die Arbeitsflächen in der Küche sollten zusätzlich zum Raumlicht mit hellem Zonenlicht bedacht werden. Und dann gibt’s noch Stimmungslichter, besser: Stimmungsaufheller auf Fenstersimsen, an den Wänden oder Stehlampen. Ist ein Raum flächenmäßig sehr groß, sind Lichtinseln von Vorteil, das ergibt eine spannende Raumdramaturgie.

Badezimmer

Ein gut ausgeleuchteter Badezimmerspiegel ist wichtig, wobei es nicht reicht, nur eine einzige Lichtquelle etwa über dem Spiegel einzubauen. Für eine gleichmäßige Ausleuchtung der Gesichtspartien benötigt man meist noch seitliche Leuchten. Ansonsten muss man im Badezimmer bei der Lichtplanung darauf achten, dass Feuchtigkeit auf Strom trifft und im Bereich der Badewanne und der Dusche nur Leuchten mit höherer Schutzart und entsprechenden Sicherheitsprüfzeichen zulässig sind.

Stromverbrauch

Bei festgelegter Spannung gibt die Wattzahl eines Leuchtmittels dessen Stromverbrauch an. Eine Glühbirne mit der Aufschrift 60 W (W steht für Watt) verbraucht mehr Strom als eine Halogenlampe mit 40 Watt. Energiesparlampen haben gern mal 14 Watt, LED-Leuchten dagegen nur 5. Letztere gelten derzeit als effizienteste Art der Beleuchtung.

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Buch
Der Stuttgarter Lichtplaner Frank Nowicki hat ein Buch über gute Beleuchtung geschrieben und gibt viele praktische Beispiele: „Jeder Mensch hat das Recht auf gutes Licht“.