Ehemalige Verkäuferinnen von Schlecker geben Tipps für die Arbeitssuche. Klicken Sie sich durch die Bildergalerie. Foto: dpa

Die Schlecker-Frauen haben jetzt einen Erfahrungsvorsprung und schlagen zurück: Sie geben gute Tipps für arbeitslose FDP-Politiker.

Stuttgart - Die Geschichten der Drogeriemarktkette Schlecker und der FDP erzählen vom Scheitern. 2012 ging das einstige Handelsimperium pleite. Tausende Beschäftigte verloren ihre Jobs. Bei dieser Bundestagswahl ist die FDP nun an der Fünfprozenthürde gescheitert – wieder werden Hunderte Beschäftigte ihre Arbeit verlieren. Als Schlecker scheiterte, gaben FDP-Politiker den Verkäuferinnen Tipps für ihre berufliche Zukunft. Die Partei verhinderte damals eine teure staatlich finanzierte Transfergesellschaft, die den Beschäftigten bei der Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt hätte helfen sollen. Stattdessen, so der FDP-Wirtschaftsminister Philipp Rösler im März 2012, sollten die Schlecker-Frauen doch „schnellstmöglich ihre Anschlussverwendung selber finden“. Viele Beschäftigte fühlten sich durch das Wort Verwendung herabgesetzt und wie ein Ding behandelt.

Inzwischen haben Schlecker-Frauen einen Erfahrungsvorsprung – und geben nun ihrerseits Tipps zum Thema Anschlussverwendung. Eine Auswahl - klicken Sie sich durch die Bildergalerie.

Mit dem Scheitern der FDP an der Fünfprozenthürde haben nicht nur 93 Parlamentarier ihre Stelle verloren, sondern auch bis zu 600 Mitarbeiter. Jedem Parlamentarier stehen bis zu monatlich 15 798 Euro zur Verfügung, mit denen er Mitarbeiter beschäftigen und bezahlen kann. Was geschieht mit ihnen? Möglich ist, dass sie künftig bei anderen Fraktionen beschäftigt werden oder in den Ministerien unterkommen.

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