Einbrecher nutzen oft die Ferienzeit, um in leer stehende Wohnungen einzusteigen. Foto: dpa (Symbolbild)

Leerstehende Häuser und Wohnungen sind in der Ferienzeit begehrte Ziele von Einbrechern auf Beutezug. Die Polizei hat Tipps parat, wie man sein Zuhause schützen kann. Dabei sind auch die Nachbarn gefragt.

Stuttgart - Man merkt es beim Einkaufen, auf dem Firmenparkplatz und beim Blick auf die Nachbarbalkone: Ein großer Teil der Baden-Württemberger ist zurzeit im Urlaub. Das spricht sich auch bei Einbrechern herum. Sie spähen aus, wo Wohnungen leer sind, und nutzen die Reisezeit für Beutezüge. Die Polizei gibt Tipps, wie man sich davor schützen kann.

Die Freude, endlich im Ferienflieger zu sitzen, kann man auf Facebook, Twitter oder Instagram posten. Doch damit macht man nicht nur Freunde neidisch, warnt die Polizei. Sondern man macht eventuell auch Einbrechern das Leben leicht. Also raten die Experten zur Zurückhaltung beim Posten aus dem Urlaub. Die Polizei hat neben diesem Rat noch weitere Tipps, wie man seine Wohnung während der Reisezeit vor Einbrechern schützen kann.

Dauerhaft geschlossene Rollläden sind verräterisch

Einbrecher schauen sich in Wohngebieten um: Wo hat sich ein Rollladen seit mehreren Tagen nicht bewegt? Das ist für die Täter oft ein untrügliches Zeichen dafür, dass die Bewohner nicht da sind. Die Polizei rät: Freunde oder Nachbarn können sich gegenseitig helfen und während des Urlaubs die Rollläden regelmäßig öffnen und schließen. So sieht eine Wohnung dann nicht verlassen aus. Bei elektronisch gesteuerten Rollläden kann man sich auch mit einer Zeitschaltuhr behelfen.

Zeitschaltuhren bieten sich auch für die Beleuchtung an: Es gibt sie im Elektrohandel oder im Baumarkt. Damit kann man verschiedene Lampen im Haus zeitversetzt an- und ausschalten. Das täuscht vor, dass jemand zuhause ist.

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Der Briefkasten soll nicht überquellen

Apropos Hilfe für die Nachbarn: Was die Einbrecher auch kontrollieren, ist der Zustand des Briefkastens. Quillt dieser über, so hat der Bewohner ihn wohl länger nicht mehr geleert, da er verreist ist. Auch hier kann man Nachbarn bitten, Prospekte und sonstige große Sendungen zu entsorgen und die Post für einen aufzuheben. Das dient nicht nur der Sicherheit der Urlauber: Wenn auf diese Weise Einbrecher ins Haus gelockt werden, probieren sie es vielleicht auch an weiteren Wohnungstüren. Daher ist der kleine Hilfsdienst für den Nachbarn auch ein Handgriff für die eigene Sicherheit. Wer seinen Nachbarn einen Gefallen tun will, kann ihm in dieser Zeit das Zeitungsabo überlassen. Sonst ist es ratsam, das Abo zu unterbrechen.

Gute Nachbarn haben ein Auge auf das Haus der Urlauber

Nicht nur wegen der Rollläden und des Briefkastens sollte man die Nachbarn informieren, wenn man wegfährt. So hat immer jemand ein Auge auf das Haus oder die Wohnung und kann bei der Polizei unter 110 anrufen, wenn er etwas Verdächtiges beobachtet.

Nicht nur zur Urlaubszeit gilt: Wenn man das Haus oder die Wohnung verlässt, sollte man grundsätzlich die Eingangstür abschließen. Eine nur ins Schloss gezogene Tür ist leicht zu knacken für professionelle Einbrecher. Die Polizei betont, dass dies nicht nur während langer Reisen wichtig ist: Auch wer nur schnell zum Einkaufen geht, sollte diesen Rat beherzigen.