Wisch und weg – oder auch nicht. Digitales Daten in der Corona-Pandemie. Foto: dpa/Johannes Schmitt-Tegge

In Zeiten von Ausgangssperren und Kontaktbeschränkungen boomt die Partnersuche im Internet. Die Coronapandemie hat aber auch die Art und Weise des digitalen Kennenlernens verändert – Trends wie das Videodate könnten bleiben.

Stuttgart - Die Auswahl scheint grenzenlos. Kaum ist ein Zugang zum digitalen Dating-Portal Tinder angelegt, laufen reihenweise Fotos einsamer Herzen aus der näheren Umgebung über den Bildschirm. Eine Jurastudentin zeigt sich vor einer verschneiten Bergkulisse – und schafft im Begleittextgleich noch einen Anreiz: „Wenn du errätst, wo das Bild gemacht wurde, geht der erste Drink auf mich!“ Schiebt man das Foto auf dem Touchscreen des Handys nach links, bedeutet das Desinteresse. Umgehend erscheint das nächste Bild. Eine Katzen-Liebhaberin strahlt mit ihrem Stubentiger in die Kamera und bekundet eine ausgeprägte Leidenschaft fürs Tanzen. Ein Wisch nach rechts signalisiert Interesse. Beruht das auf Gegenseitigkeit, kann Kontakt aufgenommen werden.