Die schwarz-weiße Musterung ist charakteristisch für die Tigermücke, die Krankheiten übertragen kann. Foto: dpa/James Gathany

Die Asiatische Tigermücke ist in Großbottwar nachgewiesen worden. Bei einer Einwohnerversammlung soll erklärt werden, was jetzt zu tun ist.

Mit der Asiatischen Tigermücke ist nicht zu spaßen. Die Weibchen steuern Menschen auf der Suche nach einer Mahlzeit aus Blut direkt an, was furchtbar lästig sein kann. Außerdem können die Insekten gefährliche Krankheiten wie Dengue-Fieber übertragen – was in Deutschland zum Glück allem Anschein nach noch nicht passiert ist. Tatsache ist aber, dass sich der ursprünglich aus Südostasien stammende Plagegeist hierzulande immer weiter verbreitet. Erstmals ist die potenziell gefährliche Mücke nun in Großbottwar nachgewiesen worden.

 

Zwei Funde für Großbottwar bestätigt

„Der erst Fund wurde uns per E-Mail am 26. Juli 2024 gemeldet. Inzwischen sind es insgesamt zwei bestätigte Funde“, verkündet Franziska Schuster, Pressesprecherin des Landratsamts in Ludwigsburg. Großbottwar sei damit seit dem Jahr 2020 die siebte Kommune im Kreis, in der das Insekt gesichert aufgetreten sei. Die schwarz-weiß gemusterte Tigermücke wurde außerdem bereits in Korntal-Münchingen, Löchgau, Kleiningersheim, Kornwestheim, Ludwigsburg-Eglosheim und Ditzingen beobachtet.

„Es besteht kein Grund zur Panik, wir nehmen das aber ernst“, sagt der Großbottwarer Bürgermeister Ralf Zimmermann. Das Gesundheitsamt habe die Stadt von dem Fund in Kenntnis gesetzt und darum gebeten, die Bevölkerung aufklären zu dürfen. Wenn der Gemeinderat nichts dagegen einzuwenden habe, werde man das Thema bei der nächsten Einwohnerversammlung am 18. November auf die Tagesordnung nehmen und die Fachleute könnten dort Hinweise zur Tigermücke geben.

Das Landesgesundheitsamt empfiehlt vor allem, mögliche Brutstätten zu beseitigen. Gießkannen, Eimer und Blumenkübel sollte man umdrehen oder einlagern, Untersetzer vermeiden, Behältnisse unter einem Dach lagern oder zumindest so, dass sich keine Pfützen bilden können. Weiter wird dazu geraten, Gullys mindestens einmal im Monat mit Bti-Tabletten zu behandeln und das Mittel auch in Regentonnen aufzulösen. Anschließend kann man die Tonnen lückenlos mit einem Fliegennetz überspannen.

Von April bis September sollten ferner sämtliche Brutstätten auf einem Grundstück, die nicht zu beseitigen sind, alle drei Wochen mit Bti-Tabletten behandelt werden. Bei Bti handelt es sich laut Gesundheitsamt um ein biologisches Mittel, „das Mückenlarven abtötet, aber anderen Tieren, Menschen und Pflanzen nicht schadet“.

Nach der Mückensaison sollten alle Behälter gründlich gereinigt werden, damit keine Eier des Insekts überwintern können.