Aktivisten haben auf bedrohte Wildtierbestände hingewiesen. Foto: Lichtgut/Latz

Erstmals ist Stuttgart am weltweiten Marsch für Löwen, Elefanten und Nashörner beteiligt.

Stuttgart - Elefanten, Nashörner und Löwen gehören zu den bedrohten Tierarten. In Massen fallen sie Wilderern zum Opfer. Nashornmehl ist in China und Vietnam wegen seiner angeblich potenzsteigernden Wirkung teurer als Gold, berichtet Iris Petersen. Sie hat mit Iris Koch die Initiative ergriffen, erstmals von Stuttgart aus am internationalen Marsch für Elefanten, Nashörner und Löwen teilzunehmen. Am Samstag, dem Tag, an dem in Johannesburg die Artenschutzkonferenz zu tagen begann und maßgeblich über die Zukunft der Elefanten und vieler anderer Tierarten entschieden wird, sind weltweit Menschen auf die Straße gegangen, um ein Zeichen für den Tierschutz zu setzen.

Touristen brauchen Informationen

Koch und Petersen informierten auf dem Schlossplatz mit einem Tierquiz, Vorträgen und Kunstwerken von Hishaan Petersen. Iris Petersen, die jahrelang in Südafrika in der Tourismusbranche gearbeitet hat, will Reisende aufklären, damit sie sich nicht wider besseres Wissen am Leid und der Ausrottung der Tiere beteiligen. „Niemals sollte man in einen Streichelzoo mit Löwenbabys gehen“, sagt sie. Die Tiere wurden ihren Müttern geraubt, und wenn sie größer sind, werden sie unter Betäubung für skrupellose, solvente Touristen zum Abschuss ausgesetzt. Iris Koch warnt davor, beim Asienurlaub auf einem Elefanten zu reiten. Die Haltungsmethoden seien reine Tierquälerei. Das Abschlachten der extrem sozialen Tiere wegen ihrer Stoßzähne könne nur dadurch gestoppt werden, dass niemand mehr Dinge aus Elfenbein kauft. „Die Welt braucht diesen Nippes nicht, aber sie braucht die Elefanten“, rief sie den Passanten zu.