Graupapageien, wie hier in einer Wildtierstation in Sachsenhagen, mögen gerne die Gesellschaft ihrer Artgenossen. Foto: dpa/Holger Hollemann

Weil er in einer Bar in einem zu kleinen Käfig und allein gehalten wurde, hat das Veterinäramt in Salach einen Graupapagei beschlagnahmt. Das Tier wird jetzt mit Artgenossen zusammen untergebracht. Für die Behörden ist er ein alter Bekannter.

Salach - Das Veterinäramt hat am Freitag nach eigenen Angaben einen Papagei aus tierschutzwidriger Haltung befreit, der in Salach in einer Bar vorgefunden wurde. Das Tier war dem Veterinäramt schon bekannt: Bereits vor zwei Jahren sei dieser Papagei in einem zu kleinen Käfig und bei unzureichenden Lichtverhältnissen gehalten worden, berichtet die Behörde. Allein halten dürfe man einen Papagei gar nicht. „Es sind sehr soziale Tiere, die in der Natur im Schwarm leben.“ Es handelt sich um einen Graupapagei. Der gehört mit gut 30 Zentimetern zu den größten Papageien Afrikas.

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Die Behörde stellt den Fall so dar: Vor zwei Jahren sei der Vogel in den Räumen einer Rauchergaststätte gehalten worden. Als das Veterinäramt darauf stieß, habe man ein Bußgeldverfahren eingeleitet und artgerechte Haltungsbedingungen angeordnet. Das sei auch überprüft worden, sagt die Behörde. Der Vogel sei bei der Kontrolle nicht mehr da gewesen, und der Halter habe glaubhaft versichert, er habe ihn abgegeben, sagt die Behörde. So sei man dem Verbleib des Tieres nicht weiter nachgegangen. „Wir können nicht ganz Salach untersuchen.“

Jetzt hatte die Behörde aber einen Hinweis bekommen, der Papagei sei erneut in einem zu kleinen Käfig und ohne Artgenossen vorgefunden worden. Daraufhin nahm die Behörde dem Halter das Tier weg. Es werde jetzt zusammen mit Artgenossen untergebracht. Der Halter habe mit einem Strafverfahren zu rechnen.