Mehr als 1000 Tiere mussten auf der Schwäbischen Alb notversorgt werden. Foto: dpa

Menschen und Tiere in einer Gemeinde auf der Schwäbischen Alb mussten einige Tage ohne die gewöhnliche Wasserversorgung auskommen. Die Nothilfe durch die Feuerwehr hat aber ein Ende.

Römerstein - Das Leck in einem Rohr des Wassernetzes der Gemeinde Römerstein bei Reutlingen ist nach rund drei Tagen geschlossen worden. Ein zehn Zentimeter großes Loch sei Ursache für die eingeschränkte Versorgung mit Trinkwasser gewesen, wie Bürgermeister Matthias Winter am Freitag mitteilte.

Die Feuerwehr hatte am Mittwoch kilometerlange Notleitungen gelegt, um rund 120 Anwohner und mehr als 1000 Rinder und Schweine auf der Schwäbischen Alb mit Wasser zu beliefern. Seit Dienstagabend hatten die Betroffenen im Ortsteil Strohweiler immer weniger davon zur Verfügung. Ab Mittwochnachmittag fiel die Versorgung vollständig aus.

Es habe mehrere Tage gedauert, die Stelle zu orten, weil nach Angaben des Bürgermeisters der übrige Druck auf der Leitung so gering war. „Das Wasser sprudelte aus dem Loch regelrecht heraus“. Dieses wurde nach der Entdeckung am Freitag mit einer Metallmanschette verschlossen. „Das ist auch die endgültige Lösung“, sagte Winter. Nach Tests des Gesundheitsamtes werde die Trinkwasserversorgung noch am selben Tag über diese Leitung wieder aufgenommen.

Die Schläuche froren immer wieder ein

Warum ein Stück aus dem circa 40 Jahre alten Rohr herausgebrochen war, lasse sich nicht mit Gewissheit sagen, so der Bürgermeister. „Das kann mit einer Bodenverschiebung zusammenhängen oder zum Beispiel auch den Witterungsverhältnissen.“

Was für Menschen erträglich ist, wird für Tiere rasch ein echtes Problem: Die wurden schon nach kurzer Zeit nervös, wie Landwirte berichteten. Erst hätten seine Rinder noch an den Tränken gewartet, später seien sie wild durch den Stall gesprungen. Die Einsatzkräfte legten auf einer Verbindungsstraße Schläuche vom rund drei Kilometer entfernten Ortsteil Böhringen. Wegen Temperaturen von bis zu minus neun Grad froren die Schläuche aber immer wieder ein.