Das von der US-Drogenvollzugsbehörden DEA zur Verfügung gestellte Aufnahme zeigt Hundewelpen, die von einer Farm in Kolumbien gerettet wurden, wo sie für den Drogenschmuggel vorgesehen waren. Foto: dpa

In der Regel sind Menschen als Drogenkuriere unterwegs. In diesem Fall aber wurden Hundewelpen missbraucht. Ein kolumbianischer Tierarzt hatte Päckchen mit flüssigem Heroin in ihre Bäuche eingenäht.

New York - Weil er Hundewelpen für den Drogenschmuggel Heroin in ihre Bäuche eingepflanzt haben soll, droht einem Tierarzt aus Kolumbien eine lange Haftstrafe in den USA. Andrés López Elorez sei nicht nur ein Drogenschmuggler, er habe auch gegen die Verpflichtung von Tierärzten verstoßen, das Leiden von Tieren zu verhindern, sagte Staatsanwalt Richard Donoghue am Dienstag in New York.

Dort erschien der 38-jährige Kolumbianer vor Gericht, nachdem er zuvor in Spanien festgenommen und an die USA ausgeliefert worden war. Eine Untersuchung habe diese „unmenschliche Herzlosigkeit“ im Drogenschmuggel aufgedeckt, erklärte die US-Antidrogenbehörde DEA.

Laut Staatsanwaltschaft implantierte der 38-jährige Elorez den Welpen die Pakete mit flüssigen Heroin mithilfe eines chirurgischen Eingriffs. Die Hunde wurden demnach anschließend von Kolumbien in die USA transportiert, wo das Heroin wieder herausoperiert wurde.

Laut „New York Times“ starben drei Hunde später an den Folgen der Prozedur. Elorez drohen im Fall einer Verurteilung mindestens zehn Jahre Haft, auch eine lebenslange Haftstrafe ist möglich.