Thomas Strobl will mehr Friedrich Merz im Wahlkampf. Foto: dpa/Tom Weller

Thomas Strobl spricht sich im Endspurt des Wahlkampfes für eine stärkere Einbindung der CDU von Friedrich Merz aus. Auf seinen Ruf könne die Partei nicht verzichten.

Berlin - Im Endspurt zur Bundestagswahl muss die CDU nach Meinung ihres stellvertretenden Vorsitzenden Thomas Strobl verstärkt auch auf Friedrich Merz setzen. Wie die Deutsche Presse-Agentur von Teilnehmern erfuhr, erklärte der Chef der Südwest-CDU am Montag im CDU-Präsidium in Berlin, Parteichef Armin Laschet sei als Kanzlerkandidat der Spielführer, aber für Baden-Württemberg sei auch Merz ein wichtiger Spieler.

Der frühere Unions-Fraktionschef sei in der öffentlichen Wahrnehmung die „Wirtschaftskompetenz in Person“, sagte Strobl demnach. Darauf könne die Partei nicht verzichten, nicht im Wahlkampf und nicht danach in der Regierung.

Strobl lobt Laschets Auftritt

Merz stehe für das Einhalten der Schuldenbremse, die Verhinderung von Eurobonds sowie für Politik für den Mittelstand und könne damit bei den Wählerinnen und Wählern punkten, sagte Strobl demnach. Deshalb müsse Merz zusammen mit Laschet in der ersten Reihe für eine starke CDU kämpfen. Strobl zeigte sich einverstanden damit, dass es kein formales Schattenkabinett geben soll.

Zu Laschets Auftritt im TV-Triell der Kanzlerkandidaten sagte Strobl, dieser sei perfekt dosiert, sympathisch und sehr überzeugend gewesen. Es habe viele positive Rückmeldungen aus Baden-Württemberg gegeben.

Die Südwest-CDU ist der zweitgrößte Landesverband und hatte im Machtkampf um die Kanzlerkandidatur mehrheitlich CSU-Chef Markus Söder unterstützt. Auch Merz ist dort sehr beliebt. Schon im Rennen um den CDU-Bundesvorsitz hatte sich die Landes-CDU in großen Teilen gegen Laschet gestellt und Merz gestützt.