Thomas Roth parliert in Heilbronn. Foto: dpa

Seinen Platz im ARD- „Tagesthemen“-Studio hat Thomas Roth schon geräumt. Jetzt zieht es den gebürtigen Heilbronner zurück in die Heimat. Von 14. November an moderiert er in Heilbronn eine neue Reihe.

Heilbronn - Ob er es doch noch einmal sagt? Als Anchorman der ARD-„Tagesthemen“ hat sich Thomas Roth immer mit einem freundlichen „Kommen Sie gut durch die Nacht“ von seinen Zuschauern verabschiedet – zuletzt und, wie er beteuerte, wirklich „ein letztes Mal“, am vergangenen Sonntag. Die Zeit des Fernsehjournalisten bei der ARD ist am 2. Oktober nach 38 Jahren zu Ende gegangen. Nun zieht es den gebürtigen Heilbronner wieder in heimatliche Gefilde. Künftig wird der 64-Jährige die Veranstaltungsreihe „Roth im Gespräch“ der Kreissparkasse Heilbronn moderieren.

Von der ARD wechselt der Journalist also zur Sparkasse. Ein Millionenpublikum wie im Fernsehen wird er dabei nicht erreichen. Doch die 450 Tickets für die Premiere am 14. November waren bereits binnen weniger Tage ausverkauft. An jenem Abend trifft er auf einen alten Bekannten, seinen Ex-Kollegen Rolf-Dieter Krause. Dieser hat bis August das ARD-Studio in Brüssel geleitet. Die beiden werden nur wenige Tage nach der Präsidentenwahl in den USA über Europa und die Welt parlieren. Der nächste Termin steht auch schon fest. Am 30. Januar bespricht Thomas Roth mit Matthias Richling die Zeitläufte. Weitere Runden sollen folgen.

Thomas Roth ist 1951 in Heilbronn geboren, hat dort das Justinus-Kerner-Gymnasium besucht und danach in Heidelberg Anglistik und Germanistik studiert. Nach seinem Volontariat beim Süddeutschen Rundfunk berichtete Roth von 1988 an für die ARD aus Johannesburg, aus Moskau, Berlin und New York. Als 2013 verkündet wurde, Roth folge Tom Buhrow bei den „Tagesthemen“ nach, galt er als Übergangslösung; viel wurde geschrieben über seinen Schnauzer und die „Königspudelfrisur“.

Gejuckt hat Roth das anscheinend wenig. „Meine Grundfarbe ist Sachlichkeit“, hat er einmal über sich selbst gesagt. Genau dafür hat er auch viel Lob erhalten. Als einen Moderator „ohne Geplänkel und Eitelkeit“ bezeichnete ihn die „FAZ“, als „Erklärbären“ mit einer „unkaputtbaren Nüchternheit“ die „Süddeutsche Zeitung“. Als dann, der Erklärbär geht nun im Unterland auf die Jagd, unkaputtbar, nüchtern – und bestimmt mit Schnauzer.