Ihr Name, das ist May bewusst, wird der Nachwelt ein einziges Wort ins Gedächtnis rufen: Brexit. Foto: dpa

Vom Brexit zum eigenen Exit: Die britische Premierministerin ist über die roten Linien gestolpert, die sie selbst gezogen hat.

London - Wenn sich an diesem Mittwoch die Tür zu No 10 Downing Street hinter ihr schließt, wird es ein bitterer Abschied für Theresa May (62). Keine nennenswerten Erfolge verbinden sich mit den drei Jahren ihrer Amtszeit als Premierministerin. Ihr Name, das ist May schmerzlichst bewusst, wird der Nachwelt ein einziges Wort ins Gedächtnis rufen: Der Brexit wurde buchstäblich zum Schicksal dieser Tory-Politikerin. Ihr Land aus der EU zu führen, war die Herausforderung, der sie sich 2016 stellen wollte. Doch statt das Problem zu lösen, hat sie es noch verschärft. Drei Jahre nach dem Referendum steckt das Vereinigte Königreich „im Limbo“, zwischen allen Welten. Neuerdings befindet sich das Land gar auf einem gefährlichen Konfrontationskurs mit seinen Nachbarn und langjährigen Partnern.