Das Publikum liebt ihn: Teodor Currentzis im ausverkauften Beethovensaal. Foto: SWR/Patricia Neligan

Der umstrittene Dirigent Teodor Currentzis, die Pianistin Yulianna Avdeeva und das SWR-Symphonieorchester haben im ausverkauften Beethovensaal in Stuttgart gespielt.

Eine ungewöhnliche Zugabe: Eine zart gespielte Mazurka von Władysław Szpilman, jenem Überlebenden des Holocaust, dessen Autobiografie Roman Polanski in „Der Pianist“ verfilmt hat. Eine Mazurka im Stil von Chopin, geschrieben 1936 im Warschauer Ghetto, um das nationalsozialistische Aufführungsverbot des Komponisten zu umgehen. Zuvor hatte Yulianna Avdeeva, die Solistin in diesem Konzert des SWR Symphonieorchesters, die Hintergründe ihrer Zugabe erläutert. Die russische Pianistin zeigt aber auch außerhalb der Bühne Haltung. Schon kurz nach Beginn des russischen Kriegs gegen die Ukraine äußerte sie via Facebook, dass nichts einen solchen Krieg rechtfertige. Ihr Herz schlage für ihre Freunde und die Menschen in der Ukraine.