Volker Kefer, Vorstand Infrastruktur und Technik der Deutschen Bahn AG, will in Stuttgart über die Kostensteigerung beim Bahnprojekt Stuttgart 21 informieren. Foto: dpa

Wie kam es zu den Kostensteigerungen beim Bahnprojekt Stuttgart 21? Bahn-Technikvorstand Volker Kefer will dem Gemeinderat und den Landtagsfraktionen in Stuttgart dazu Rede und Antwort stehen.

Stuttgart - Einen Tag nach dem für den 21. Januar geplanten informellen Gespräch der Projektpartner zum Bahnprojekt Stuttgart 21 will Infrastrukturvorstand Volker Kefer weitere Informationsgespräche in Stuttgart führen. Dies teilte die Bahn am Mittwochabend in Stuttgart mit. Konkret wird Kefer mit den Fraktionsvorsitzenden von Gemeinderat und Regionalversammlung zusammentreffen. Darüber hinaus sind Gespräche mit den Fraktionen im Landtag sowie weitere informelle Gespräche geplant.

Thema Kostensteigerungen

Kefer werde dabei insbesondere Antworten darauf geben, wie es zu den Kostensteigerungen bei Stuttgart 21 kam, wie kalkulierte Risiken abgewendet und Mehrkosten finanziert werden können, sagte S-21-Sprecher Wolfgang Dietrich. Darüber hinaus soll Kefer mit den politischen Partnern diskutieren, wie künftig eine verbesserte Kooperation aller Projektbeteiligter realisiert werden könne. Vor allem solle aufgezeigt werden, dass die Kostensteigerungen nicht zu Lasten anderer wichtiger Schienenprojekte im Land, wie der Rheintalbahn, der Südbahn und der Gäubahn gingen.

Die Bahn hatte am Donnerstag vergangener Woche einen für den 21. Januar geplanten offiziellen Termin der Projektpartner platzen lassen. Am Tag darauf wurden überraschend auch zwei für diese Woche geplante Workshops des Aufsichtsrates abgesagt.

Entscheidung über Mehrkostenübernahme im Februar

Ferner soll frühestens im Februar bei einer Sitzung des Kontrollgremiums darüber entschieden werden, ob der Konzern die 1,1 Milliarden Euro Mehrkosten übernimmt. Die Bahn hatte Mitte Dezember mitgeteilt, dass die Kosten für den neuen Tiefbahnhof und die Anbindung an die Schnellbahnstrecke nach Ulm auf 5,6 Milliarden Euro steigen. Hinzu kommen noch Risiken in einer Größenordnung von 1,2 Milliarden Euro.