Theaterhaus-Chef Werner Schretzmeier Foto: lichtgut/Achim Zweygarth

Fehlende Sponsoren, eine schwierige Gesamtlage – keine guten Voraussetzungen für die Theaterhaus-Jazztage. Jetzt zieht Theaterhaus-Chef Werner Schretzmeier die Reißleine.

Es ist ein herausragender Termin im Stuttgarter Kulturkalender: Seit 1985 finden im April die internationalen Theaterhaus-Jazztage statt. In diesem Jahr aber bestätigt sich, was sich bereits angedeutet hatte – es wird keine Jazztage geben. Die Finanzierung war nicht gesichert.

Sponsorengelder fehlen

„Wir müssen diese traditionsreiche und besucherstarke Veranstaltungsreihe in diesem Jahr schweren Herzens absagen“, sagt Werner Schretzmeier, Lenker des Theaterhauses Stuttgart. Der Grund: fehlende Sponsorengelder. „Plötzlich standen wir mit gerade mal der Hälfte an Geld da, wie im Vorjahr. Trotzdem haben wir uns die Entscheidung nicht leicht gemacht, den Rechenstift kreisen lassen und uns die Frage gestellt, ob wir vielleicht mit einem angepassten und abgespeckten Programm an den Start gehen können.“

2024 sollen die Jazztage stattfinden

Doch die Einschnitte und das verbleibende Risiko wären zu groß gewesen, sagt Schretzmeier weiter. „Die DNA dieser Jazztage wäre arg ramponiert dahergekommen. Da haben wir lieber die Notbremse gezogen und entschieden, das Festival für 2023 abzusagen und uns auf die Jazztage 2024 zu konzentrieren. Für das nächste Jahr wollen wir unbedingt wieder eine ausreichende finanzielle Basis herstellen, damit wir dann in die Vollen gehen und unserem Publikum ein ausgewogenes, vielseitiges und starkes Programm bieten können.“