Die Theatergruppe probt fleißig für die Aufführungen im Herbst. Foto: Jacqueline Fritsch

Die Theatergruppe des VfL Kaltental zeigt im Oktober ihr neues Stück. Karten gibt es bereits am Wochenende zu kaufen. Mit dem neuen Stück wagen sich die Laienschauspieler an etwas Neues heran.

Kaltental - Von Jahr zu Jahr werden sie erfahrener, die Laienschauspieler des VfL Kaltental. Mindestens eine wichtige Lektion haben sie aus dem vergangenen Jahr mitgenommen: „Wir wissen jetzt, dass wir auch am dritten Abend auf der Bühne nicht das Wasser durch Schnaps ersetzen dürfen“, sagt Birgit Heimerdinger und lacht. Sie habe das im vergangenen Jahr gemacht und nicht daran gedacht, dass es auf der Bühne durch die Scheinwerfer ziemlich warm ist. „Da oben sind ja gefühlt 40 Grad“, sagt sie. „Da ist mir schon kurz die Luft weggeblieben, als ich den Schnaps getrunken habe.“

Ein provisorisches Bühnenbild

Das passiert in diesem Jahr sicher nicht mehr. Aber die Mitglieder des Burgtheaters werden wohl andere Lektionen lernen, wenn sie im Oktober ihr neues Stück „Liebe? – alles nur Chemie“ auf die Bühne bringen. „Es ist dieses Mal nicht das klassisch Schwäbische“, sagt Steffen Karle, einer der neun Schauspieler. Derzeit probt die Gruppe immer dort, wo sie gerade unterkommt. In der Kirche, im Vereinsheim oder im Bürgersaal – ein Bühnenbild gibt es sowieso noch nicht. Bisher stehen lediglich ein paar Stühle in einer bestimmten Anordnung im Raum. „Diese vier Stühle sollen ein Sofa darstellen“, erklärt Martin Obrecht, der stellvertretende Vorsitzende des VfL Kaltental. „Wir proben noch auf niedrigem Level.“ Da sind sich alle einig.

Bisher kennt noch niemand den Text auswendig, alle proben mit einem Zettel in der Hand. „Bis zum Vorverkauf muss der Text aber sitzen“, sagt Karle und wirft einen strengen Blick in die Runde. Auch das hat die Burgtheater-Gruppe aus dem vergangenen Jahr gelernt: „Da hatten wir noch bei der Generalprobe das Blatt in der Hand“, erzählt er.

Nach dem Auftritt ist vor dem Auftritt

In dem neuen Stück geht es um drei Frauen, die eine „Anti-Männer-Wohngemeinschaft“ gründen. Dorthin verirren sich aber doch einige Männer, darunter der Ex-Freund der jüngsten Bewohnerin, ein Nachbar und ein Handwerker. „Die Frauen sind vom Wesen so unterschiedlich, dass es spannend wird, und es geht einiges schief“, sagt Obrecht. Das Stück dauert circa zwei Stunden. „Das sind 120 Minuten voll spritziger Ideen und vieler Lacher“, sagt Karle.

Natürlich gibt es im Vorfeld und hinter der Bühne einiges zu tun. Dorothee Eberspächer ist für das Bühnenbild, für Plakate und Eintrittskarten zuständig, Steffen Karle und Sabine Krause sind hauptverantwortlich für die Auswahl des Stücks. „Wenn die Auftritte im Herbst vorbei sind, geht es schon wieder ans Lesen und Auswählen der neuen Geschichte“, sagt Karle.