Er spielt drei Instrumente, singt und strotzt vor Selbstbewusstsein: Am Sonntag steht Lucas Neps aus Neckartailfingen für das Team von Mark Foster in den Battles von The Voice Kids. Foto: privat

Er singt und spielt Schlagzeug, Klavier und Gitarre. Dass er außerdem das nötige Selbstbewusstsein hat, um auf der Bühne zu bestehen, beweist Lucas Neps aus Neckartailfingen bei The Voice Kids.

Stuttgart - Eigentlich macht Lucas Neps aus Neckartailfingen im Landkreis Esslingen Musik, seit er denken kann: Im Alter von vier Jahren hat er mit der musikalischen Früherziehung angefangen. Seit er sechs ist, spielt er Schlagzeug; Gitarre und Klavier bringt er sich seit zwei Jahren selbst bei. Am Sonntag steht der Zwölfjährige in den Battles der TV-Casting-Show The Voice Kids.

Laut Mama Heidi Süßer-Neps hat Lucas schon immer viel gesungen. „Nicht was Unterricht oder Auftritte angeht, aber einfach hobbymäßig“, stellt sie klar. Seit der 5. Klasse ist er im Schulchor, in der „Chorwerkstatt“ in Nackartenzlingen singt er auch. „Richtigen Gesangsunterricht nimmt Lucas erst seit Mai“, sagt seine Mutter. Erst alle zwei Wochen, inzwischen wöchentlich.

Mark hat ihm leidgetan

In den Blind Auditions der Castingshow ist von der fehlenden Bühnenerfahrung nichts zu merken. Der Neckartailfinger sorgt mit „Alles nur geklaut“ von den Prinzen für Stimmung. Von seinem zukünftigen Coach hat er klare Erwartungen: Er will gute Tipps und es bis ins Finale schaffen. Am Ende entscheidet er sich gegen Team „Larena“ und für Mark Forster: „Mark hat mir ja schon bei ‚The Voice of Germany’ leidgetan, als ihm Catterfeld die ganzen Talente gestohlen hat“, sagt er in der Sendung selbstbewusst.

Aus Mitleid hat er seine Entscheidung trotzdem nicht getroffen: „Eigentlich war Mark von Anfang an mein Favorit“, verrät er. Wo das Selbstbewusstsein des Zwölfjährigen herkommt, ist für Heidi Süßer-Neps ganz klar: „Als Jüngster in der Familie hat er es von Anfang an verstanden, sich zu behaupten.“

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The Voice of Germany und The Voice Kids findet Lucas schon lange gut. „Ich wollte immer selbst hin“ sagt er. Sein Traum wurde wahr: Zu Weihnachten 2016 schenkten ihm seine Eltern einen Gutschein für eine Aufnahme im Tonstudio. Damit hat er sich für die Castingshow beworben – mit Erfolg. Die Einladung zu den Blind Auditions gab es dann im Zirkus in Mannheim von Moderator Thore Schölermann persönlich.

Das Thema Zirkus hat Lucas während seiner kompletten Kindheit begleitet. Seine Mutter leitet in der ehemaligen Grundschule ihres Sohnes die Zirkus-AG. „Da war Lucas immer dabei. Als er noch im Kindergarten war, während seiner eigenen Grundschulzeit und jetzt auch noch“, erzählt Süßer-Neps. Bevor der junge Sänger mit der Einladung zu den Blind Auditions überrascht wurde, musste seine Mutter aber noch ganz schön schwitzen.

Die Überraschung stand auf der Kippe

„Das Problem war, dass wir zwischen Stuttgart und Mannheim eineinhalb Stunden im Stau gestanden sind“, so Süßer-Neps. Sie habe per SMS zwar ständig Kontakt zum Filmteam vor Ort gehabt, stressig sei es trotzdem gewesen. Kurz nach der Pause kam die Familie schließlich an, die Überraschung ist trotzdem gelungen. „Als ich Thore in der Manege gesehen habe, habe ich schon etwas geahnt“, sagt Lucas. Davor habe er keine Ahnung gehabt.

Letztlich hat sich der ganze Stress gelohnt. Lucas’ Eltern waren bei den Blind Auditions mächtig stolz auf ihren Schützling und fieberten Backstage gemeinsam mit Schwester Bianca (16) und Lucas’ Patentanten mit. Wenn’s mal Probleme gibt, helfen die Eheleute gerne: „Wenn Lucas englische Texte mal nicht versteht, dann übersetzen wir fleißig“, sagt Heidi Süßer-Neps. Am Sonntag steht der Zwölfjährige in den Battles der Castingshow. Seine Eltern und seine Schwester werden wieder dabei sein und dem Zwölfjährigen hinter der Bühne die Daumen drücken.