Der Thriller „The Revenant – Der Rückkehrer“ hat drei Preise bei den Golden Globes eingeheimst, unter anderem den Preis für den besten Hauptdartsteller, der an Leonardo DiCaprio ging. Foto: NBC

Noch nie hat Leonardo DiCaprio einen Oscar gewonnen. Mit einem Dreifacherfolg seines Films „The Revenant“ bei den Golden Globes reist er kommenden Monat als Favorit nach Los Angeles. Dort dürfte ein weiterer Abräumer des Sonntags sein Hauptkontrahent werden.

Beverly Hills - Der rastlose Historien-Thriller „The Revenant - Der Rückkehrer“ und der Science-Fiction-Film „Der Marsianer - Rettet Mark Watney“ sind die großen Gewinner der 73. Golden Globes. Bei der Preisverleihung am Sonntagabend (Ortszeit) in Beverly Hills gewann „The Revenant“ die Preise für das beste Filmdrama, den besten Hauptdarsteller (Leonardo DiCaprio) und die beste Regie (Alejandro González Iñárritu). „Der Marsianer“ wurde als beste Komödie ebenso geehrt wie Hauptdarsteller Matt Damon als bester Komödien-Schauspieler. Das Liebesdrama „Carol“ ging trotz fünf Nominierungen leer aus.

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Durch die Sendung führte in diesem Jahr wieder Komiker Ricky Gervais. Nach einer kurzen Pause war es seine dritte Moderation der Gala. In den vergangenen drei Jahren waren die Komikerinnen Tina Fey und Amy Poehler als Gastgeberinnen auf der Bühne gestanden.

In gewohnt bissiger Manier holte er in seinem Eröffnungsmonolog gleich zum verbalen Rundumschlag aus. Unter anderen bekam US-Schauspieler Sean Penn sein Fett weg. Gervais witzelte, er wolle den Monolog möglichst zügig hinter sich bringen, damit er sich schnell wieder in sein Versteck zurückziehen könne - und das dort, wo ihn selbst Penn nicht finde. Der Schauspieler hatte am Wochenende in der Zeitschrift „Rolling Stone“ über seine Begegnung mit Drogenboss Joaguín „El Chapo“ Guzmán berichtet. Das Interview soll die Fahnder auf Guzmáns Spur gebracht haben, ehe er am Freitag nach Monaten auf der Flucht wieder gefasst wurde. Penn sei offenbar ein „Spitzel“ gewesen, meinte Gervais.

Beste Komödien-Darstellerin wurde Jennifer Lawrence

Eine der umkämpftesten Kategorien entschied US-Schauspielerin Brie Larson für sich. Sie wurde zur besten Hauptdarstellerin in einem Drama gekürt und ließ die „Carol“-Schauspielerinnen Cate Blanchett und Rooney Mara sowie Saoirse Ronan („Brooklyn - Eine Liebe zwischen zwei Welten“) und Alicia Vikander („The Danish Girl“) hinter sich.

Beste Komödien-Darstellerin wurde Hollywood-Darling Jennifer Lawrence („Joy - Alles außer gewöhnlich“). Die Preise für die besten Nebendarsteller erhielten Sylvester Stallone („Creed - Rocky’s Legacy“) und Kate Winslet („Steve Jobs“). Stallone verschwand nach einem Dank an sein fiktives Alter Ego Rocky Balboa und donnerndem Applaus von der Bühne, kehrte in der Werbepause aber schnell zurück, um „Creed“-Direktor Ryan Coogler und seinem Filmkollegen Michael B. Jordan auch seinen Tribut zu zollen.

Weitere Preise in den Filmkategorien bekamen der Animationsfilm „Alles steht Kopf“, Drehbuchautor Aaron Sorkin („Steve Jobs“), Komponist Ennio Morricone für den besten Soundtrack („The Hateful Eight“) sowie Sam Smith und Jimmy Napes für den James-Bond-Titelsong „Writing’s on the Wall“ überreicht. Bester fremdsprachiger Film wurde „Saul fia“ aus Ungarn.

Bei den Golden Globes werden traditionell auch Preise für Fernsehproduktionen verliehen. Lady Gaga gewann für ihr Schauspiel in „American Horror Story: Hotel“ erstmals einen Preis als beste Darstellerin in einer Fernsehserie. Bestes Seriendrama wurde „Mr. Robot“, beste Comedy-Sendung „Mozart in the Jungle“.