„The Länd“ wurde Ende 2021 ins Leben gerufen. Foto: dpa/Bernd Weißbrod

Wie groß ist die Strahlkraft der Imagekampagne „The Länd“? Marketing-Professor Jörg Tropp zeigt sich mit Blick auf diese Frage eher skeptisch.

Karlsruhe - Der Marketing-Professor Jörg Tropp ist skeptisch, was die Strahlkraft der neuen Imagekampagne von Baden-Württemberg angeht.

Noch sei „The Länd“ nicht die vom Land erhoffte starke internationale Marke mit einem klaren Image, sondern allenfalls ein Markenzeichen, das hinsichtlich der Bedeutung Fragen aufwerfe und noch relativ leer sei. „Marken hingegen sind ausgebildete Assoziationsräume, konsistente Vorstellungsbilder in den Köpfen der Zielgruppe“, sagte der Marketing-Experte von der Pforzheimer Hochschule. Davon dürfte „The Länd“ gerade auch mit Blick auf die internationale Zielgruppe noch weit entfernt sein.

Für die Anwerbung ausländischer Fachkräfte wäre eine internationale Medienpräsenz aus seiner Sicht zwingend notwendig. Zu Marken-Anstrengungen der Kommunen meinte er: „Dass sich das Bestreben, Städte als Marken zu führen, mehr und mehr durchsetzt, ist nicht verwunderlich, vielmehr absolut naheliegend.“ Bereits in der römischen Antike sei die Vorstellung des „genius loci“ geboren worden, wonach Orte ihre eigene geistige Atmosphäre haben.