In Pattani, einer Stadt im Süden Thailands, hat es am Dienstag zwei Bombenanschläge gegeben. Auch im Jahr 2009 ist die Stadt von einem Bombenangriff betroffen gewesen. Foto: EPA

Im Süden Thailands hat es am Dienstag zwei Bombenanschläge gegeben. Bisherigen Informationen zufolge sollen mindestens 56 Personen verletzt worden sein.

Bangkok - Bei zwei Bombenanschlägen in Thailand sind am Dienstag mindestens 56 Menschen verletzt worden, mehrere davon schwer. Ziel der Anschläge war nach Angaben der Polizei ein Einkaufszentrum in der Stadt Pattani etwa 1000 Kilometer von der Hauptstadt Bangkok entfernt im Süden des Landes.

Die beiden Sprengsätze detonierten demnach im Abstand von etwa fünf Minuten. Zu den Anschlägen bekannte sich zunächst niemand.

In der mehrheitlich muslimischen Region an der Grenze zu Malaysia kämpfen Rebellen seit vielen Jahren für Unabhängigkeit von der Zentralregierung. Westliche Touristen sind dort nur wenige unterwegs. Seit dem Wiederaufflackern des Konflikts 2004 gab es in der Region bereits mehr als 6500 Tote. Das Auswärtige Amt rät von Reisen in die Gegend wegen der Terrorgefahr „dringend“ ab.

Nach Angaben eines Polizeisprechers detonierte zunächst vor dem Einkaufszentrum ein kleiner Sprengsatz, der niemanden verletzte. Wenige Minuten später sei dann eine größere Autobombe in die Luft gegangen. Auf einer Video-Aufnahme, die sich im Internet verbreitete, ist eine mächtige Explosion zu sehen. Nach Angaben eines Krankenhaussprechers sind vier der Verletzten in einem kritischen Zustand. Über Todesopfer war zunächst nichts bekannt.