Yingluck Shinawatra hat nach einem Haftbefehl gegen sie das Land verlassen. Foto: AFP

Die ehemalige Ministerpräsidentin Thailands, Yingluck Shinawatra, hat nach einem Haftbefehl gegen sie das Land verlassen. Sie ist ist wegen schuldhaftem Verhalten im Zusammenhang mit Subventionen angeklagt.

Bangkok - Die frühere Ministerpräsidentin Yingluck Shinawatra ist aus Thailand geflohen. Sie habe das Land verlassen, sagte ein Vertreter ihrer Partei am Freitag (Ortszeit). Sie halte sich vermutlich in Singapur auf. Zuvor hatte das Oberste Gericht einen Haftbefehl gegen Yingluck erlassen.

Die 2014 durch einen Militärputsch gestürzte Regierungschefin ist wegen schuldhaftem Verhalten im Zusammenhang mit Subventionen angeklagt. Der Politikerin drohten bei einer Verurteilung bis zu zehn Jahre Gefängnis und ein lebenslanges Verbot der politischen Betätigung. Ihr Fernbleiben vor Gericht hatte Yinglucks Anwalt damit erklärt, dass seine Mandantin krank sei.

In dem Prozess ging es um ein System von Yinglucks Regierung zur Subventionierung des Reisanbaus, bei dem armen Landwirten der doppelte Marktpreis für Reis gezahlt wurde. Militär und Staatsanwaltschaft wollen, dass die Politikerin für das defizitäre System persönlich haftbar gemacht wird.