Gemäß Polizeiangaben handelt es sich bei dem Attentäter um einen früheren Polizisten. (Symbolbild) Foto: dpa/Stefan Puchner

Ein Ex-Polizist stürmt mit Schusswaffen am Donnerstag in einen Kindergarten in Na Klang in Thailand und tötet zahlreiche Menschen, darunter viele Kinder.

Bei einem Angriff auf einen Kindergarten im Norden Thailands sind nach Polizeiangaben mindestens 35 Menschen getötet worden, darunter zahlreiche Kinder. Ein mit Schusswaffen bewaffneter Mann stürmte laut Polizei am Donnerstag eine Kindertagesstätte in Na Klang in der nördlichen Provinz Nong Bua Lamphu und schoss um sich, bevor er die Flucht ergriff. Später kehrte er in sein Haus zurück und tötete seine Frau, sein Kind und sich selbst.

Zwölf weitere Menschen wurden nach Angaben der Provinzpolizei bei dem Angriff verletzt, drei davon schwer. Demnach handelte es sich bei dem Täter um einen früheren Polizisten, der im vergangenen Jahr wegen Drogenmissbrauchs gefeuert worden war.

Augenzeugin berichtet von Flucht des Täters

Augenzeugin Paweena Purichan war mit ihrem Motorrad auf dem Weg zur Arbeit, als sie auf den flüchtenden Täter traf. Er sei gezielt auf andere Autos zugefahren, sagte sie der Nachrichtenagentur AFP: „Der Angreifer hat ein Motorrad gerammt und zwei Leute sind verletzt worden. Ich habe Gas gegeben, um ihm zu entkommen. Überall war Blut.“ Laut Paweena war der Mann in dem Stadtteil als drogensüchtig bekannt.

Der thailändische Regierungschef Prayut Chan-O-Cha drückte den Opfern des „schrecklichen Vorfalls“ sein Mitgefühl aus. Er habe die Behörden angewiesen, unter Hochdruck zu ermitteln, schrieb er auf Facebook.

Thailand gehört zum sogenannten Goldenen Dreieck, einer für Drogenschmuggel, -Herstellung und -Missbrauch berüchtigten Region Asiens. Steigende Produktionsmengen haben die Straßenverkaufspreise für die synthetische Droge Crystal Meth in Thailand nach Angaben der UN-Antidrogenbehörde (UNODC) auf ein Rekordtief gesenkt.