Auf den Spuren eines Eigenbrötlers: Christian Schulteisz Foto: Ramune Pigageite

Der Roman „Wense“ von Christian Schulteisz ist die literarische Lebensbetrachtung eines Universaldilettanten in dunkler Zeit – ein preiswürdiges Debüt.

Stuttgart - Der Stuttgarter Autor Christian Schulteisz erhält in diesem Jahr den Thaddäus-Troll-Preis für seinen Roman „Wense“. Er erzählt darin die Geschichte des exzentrischen Naturphilosophen Hans Jürgen von der Wense, der sich während des Nationalsozialismus als schwuler Kartograf durchgeschlagen hat. Die Jury hat die Mischung aus verbürgter Wirklichkeit und Fiktion überzeugt: Schulteisz spinne das Wahre weiter und erdichte plausible Begegnungen, heißt es in der Begründung, der Roman verdichte ein Leben zu einer poetischen Expedition.

Preisverleihung im Dezember

Die Verleihung des mit 10  000 Euro dotierten Landespreises findet Mitte Dezember in der Stuttgarter Stadtbibliothek statt, der genaue Termin wird noch mitgeteilt.