In den Kindergärten in Stuttgart wird auf Lolli-Tests gesetzt. Foto: dpa/Michael Reichel

Seit Montag gibt es wieder eine Testpflicht für Kitakinder. Für die Beschaffung war ein Eilentscheid der Stadt Stuttgart nötig.

Stuttgart - Ende Juni hatte die Stadt die Testpflicht für Kinder in Kitas aufgehoben. Danach wurden die Schnelltests dort zwar weiter kostenlos angeboten, aber deutlich weniger in Anspruch genommen worden. Seit Anfang der Woche gilt nun wieder eine Testpflicht. Jetzt aber ist kein Abstrich mit Stäbchen mehr vorgesehen für die Kleinen, sondern der Einsatz von Lollitests.

Stadt stellt 2,2 Millionen Euro bereit

Um sicherzustellen, dass die dafür nötigen Testkits auch in ausreichendem Maße vorhanden sind, beschafft die Verwaltung diese nun in großem Umfang. Aus rechtlichen Gründen und dass es vor allem schnell geht, hat Oberbürgermeister Frank Nopper (CDU) die Beschaffung per Eilentscheidung in die Wege geleitet. Die seit Ende Juli verwendeten Lolli-Schnelltests sind vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte zugelassen und schon etabliert. Das Jugendamt wird zunächst rund 350 000 Lolli-Tests beschaffen, weitere könnten je nach Bedarf und Rechtslage folgen. Nach der Eilentscheidung stellt die Stadt dafür bis zu 2,2 Millionen Euro bereit.

Auch PCR-Pooltests werden erprobt

Analog zur Teststrategie des Landes werden seit Anfang April auch die Kinder an Kitas und in der Kindertagespflege getestet. Eine Testpflicht für Kinder von drei Jahren an besteht seit den Sommerferien. Neu ist, dass jetzt auf Lollitests gesetzt wird. Diese können laut Stadt zu Hause von den Eltern oder in der Kita vorgenommen werden. In einem Projektversuch werden in vier Einrichtungen auch PCR-Pooltests erprobt.

Die Allgemeinverfügung der Stadt sieht die Testpflicht bis zum 15. Oktober vor. Wegen der steigenden Infektionszahlen und Inzidenzen in der Altersgruppe der Drei- bis Sechsjährigen geht man aber von einer Verlängerung bis zu den Herbstferien in ganz Baden-Württemberg aus.