Der saudische Salman bin Abdul Aziz Al Saud. Foto: dpa

Saudi-Arabien will mehr gegen den islamischen Terror unternehmen und hat zu diesem Zweck eine internationale Antiterror-Koalition ins Leben gerufen.

Riad - Saudi-Arabien hat eine internationale islamische Antiterror-Koalition ins Leben gerufen. Insgesamt beteiligen sich 34 Länder an dem Bündnis, das künftig in Riad seinen Sitz haben wird, berichtete die saudi-arabische Agentur SPA am Dienstagmorgen. Unter anderem beteiligen sich Ägypten, Libyen, der Sudan, Jordanien, Marokko und Pakistan an der Koalition.

Ziel sei die Bekämpfung des Terrorismus in jeder Form. Die Mitglieder des Bündnisses sollten „vom Übel aller terroristischen Gruppen und Organisationen ohne Rücksicht auf deren Religion und Ziele“ beschützt werden. „Wir werden gegen jede terroristische Organisation kämpfen, nicht nur gegen den Islamischen Staat“, sagte der stellvertretende saudi-arabische Kronprinz Mohammed Bin Salman.

Reaktion aus Deutschland

Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen hat die neu ins Leben gerufene islamische Antiterror-Koalition dazu aufgerufen, sich dem Wiener-Prozess anzuschließen. „Sie müssen sich einbringen in den Wiener-Prozess, wo alle Länder, die gegen den IS kämpfen, drin sind (...). Dann ist das eine Hilfe für uns“, sagte die CDU-Politikerin im ARD-„Morgenmagazin“ am Dienstag. Sie begrüße es, wenn sich die Gegner des IS organisierten, erklärte von der Leyen. „Denn wenn man ehrlich ist: Der IS hat zum Teil auch seine Stärke daraus gezogen, dass diejenigen, die gegen ihn sind, sich nicht einig waren, wie man ihn bekämpft.“