Das Schuldbekenntnis der Terroristen soll einen Schlusspunkt setzen. Aber das Schandmal von Guantánamo bleibt, meint unser Kommentator Michael Weißenborn.
Unter den Angehörigen der rund 3000 Opfer der Anschläge des 11. Septembers 2001 kommen die Emotionen wieder hoch: Der mutmaßliche Drahtzieher des abscheulichen Terrors in den USA und zwei Mitbeschuldigte bekennen sich mit dem Deal schuldig, bei dem die ihnen drohende Todesstrafe in eine lebenslange Strafe umgewandelt wird. Die einen reagieren zornig. Sie hätte sich die Todesstrafe gewünscht, meint eine Frau, deren Ehemann und Schwager im World Trade Center getötet wurden. Ein anderer zeigt sich erleichtert. Dem Recht sei genüge getan, die Mörder seines Vaters seien für schuldig befunden worden. Man wollte einen „Schlusspunkt und Gerechtigkeit“ finden, wie es in einem Brief der Strafverfolger an die Familien heißt.