Bei der Attacke starben zwei Menschen. Foto: AFP/NIKLAS HALLE'N

Bei einer Messerattacke in London sind am Freitag zwei Menschen getötet worden. Es hätte wohl weitaus schlimmer ausgehen können, wenn nicht drei Zivilisten eingegriffen hätten, einer davon mit einem Narwal-Stoßzahn.

London - Bei dem Terroranschlag in London am Freitag mit zwei Toten ist womöglich nur durch das beherzte Eingreifen von Zivilisten Schlimmeres vereitelt worden. Ein Mann bekämpfte den Attentäter Augenzeugenberichten zufolge mit einem Narwal-Stoßzahn, den er von der Wand der Fishmonger’s Hall genommen hatte. In der alten Gildehalle der Fischhändler in der City of London hatte der tödliche Messerangriff um kurz vor 14 Uhr (Ortszeit) begonnen. Der Anschlag endete nur wenige Minuten später auf der nahen London Bridge, wo Polizisten den 28 Jahre alten Täter erschossen.

Ein Video, das auf sozialen Netzwerken kursierte, soll die Auseinandersetzung zeigen. Drei Männer versuchen einen vierten zu Boden zu bringen. Einer davon hat eine Stange in der Hand. Dabei soll es sich um den Stoßzahn gehandelt haben. Ein zweiter sprüht dem Angreifer mit einem Feuerlöscher ins Gesicht. Ein dritter geht mit bloßen Händen auf den Attentäter los. Die Tageszeitung „The Times“ berichtete unter Berufung auf Augenzeugen, bei dem Mann mit dem Narwal-Stoßzahn handle es sich um einen polnischen Koch namens Luckasz, der in der Fishmonger’s Hall arbeitet.

Später stellte sich heraus, dass der Attentäter Usman Khan bereits 2012 wegen terroristischer Aktivitäten zu einer langen Haftstrafe verurteilt worden war. Er wurde im Dezember vergangenen Jahres vorzeitig auf Bewährung entlassen.