Bogdan Ivascu geht erneut mit gutem Beispiel voran und erhöht mit dem TVOe die Chancen auf den Oberliga-Verbleib. Foto: Patricia Sigerist

Dem TV Oeffingen um den Cheftrainer Bogdan Ivascu gelingt mit der bis dahin sehenswertesten Mannschaftsleistung in der Oberliga ein 5:4-Erfolg gegen den TC Bad Friedrichshall.

Oeffingen - Dieser letzte Ball im letzten Doppel des Tages flog so, wie sich das die Gastgeber ersehnt hatten. Aus ihrer und nur aus ihrer Sicht war dieser letzte Ball der beste. Matthias Schuhmacher schlug auf, und Mark-Alexander Kepler machte diesen Ball per Volley kühn zum letzten. Die Gegner mussten sich geschlagen geben, obschon sie in dieser entscheidenden Begegnung zunächst wie die designierten Sieger ausgesehen hatten. Doch Matthias Schuhmacher wendete mit Mark-Alexander Kepler und einer engagiert-emotionalen Vorstellung das Geschehen. Die beiden gaben am Sonntag auch nach dem Satzrückstand nicht nach und zwangen die Klassekonkurrenten Robin Lang und René Poslovsky doch noch zu Boden. Mit dem kaum mehr erwarteten Erfolg zum Abschluss (5:7, 6:4, 10:7) bescherten sie dem gesamten Tennisteam des TV Oeffingen gegen den TC Bad Friedrichshall einen von vornherein kaum erwarteten 5:4-Erfolg, der die Ambitionen des Aufsteigers auf den Verbleib in der Oberliga nährt.

Doch vier Punkte sind nicht genug

Die Mannschaft des TC Bad Friedrichshall war zwar – wie schon eine Woche davor beim Cannstatter TC – ohne ihren jungen Spitzenspieler Stefan Palosi angereist. Doch auch ohne den 18-Jährigen aus Rumänien, derzeit in der Junioren-Weltrangliste auf Position 76, waren die Gäste noch ziemlich gut besetzt. An Position eins mit dem Ex-Profi Bastian Knittel. An Position zwei mit Robin Lang. Und an Position fünf noch mit dem Cheftrainer Hyda Banjska, der unlängst das Davis-Cup-Team des Kosovo bereichert hatte. Alle drei gewannen ihre Einzel – gegen Patrick Grigoriu, Matthias Schuhmacher und Dennis Gensmantel – in zwei Sätzen. Bastian Knittel fügte mit Hyda Banjska – gegen Patrick Grigoriu und Simon Porro – auch noch einen Zähler im Doppel hinzu. Doch vier Punkte sind nicht genug. Zum Ligaerfolg braucht es im Tennissport fünf davon, und die fünf sammelte am Sonntag der TV Oeffingen ein.

Der Oeffinger Cheftrainer behauptete sich im Match-Tiebreak mit 10:5

Mark-Alexander Kepler und Simon Porro setzten sich – gegen Erkan Bebek und Alexander Harbarth – ihrerseits in zwei Sätzen durch. Bogdan Ivascu überwand eine herausragende Phase seines Gegenübers René Poslovsky, der Ende des zweiten Abschnitts eine ganze Weile lang jeden Ball in eine Art Hochgeschwindigkeitsgeschoss verwandelte. Doch der Oeffinger Cheftrainer behauptete sich im Match-Tiebreak mit 10:5. Der 40-Jährige hat an Position drei gegen die ungleich jüngere und überaus starke Konkurrenz vier seiner fünf Begegnungen für sich entschieden. Darüber hinaus alle fünf Doppel – jenes am Sonntag an der Seite von Dennis Gensmantel.

Blieb das finale Doppel, das Mark-Alexander Kepler nach druckvollem Service seines Gefährten Matthias Schuhmacher abschloss – mit einem Volley und einem Schrei. „Die Stimmung war super“, sagte Bogdan Ivascu nach der bis dahin wohl sehenswertesten Mannschaftsleistung des TVOe in der Oberliga. „Die Jungs“, sagte der Trainer, „haben gekämpft.“ Und sich so mit nunmehr zwei Saisonsiegen vor den letzten beiden Spieltagen eine vielversprechende Ausgangslage geschaffen.