Wie schon während der ersten Corona-Zwangspause vor neun, zehn Monaten können beim TEV Fellbach derzeit keine Bälle fliegen. Foto: Patricia Sigerist

Seit dem 16. Dezember darf in Baden-Württemberg niemand mehr unter Hallendächern zum Schläger greifen, der TEV Fellbach, der TSV Schmiden und der TV Oeffingen müssen deshalb fünfstellige Einbußen hinnehmen. Doch in Hessen wird munter gespielt.

Fellbach - Die Corona-Ansteckungsgefahr in Sportstätten ist ganz offenbar von dem Bundesland abhängig, in dem sie sich befinden. Die breit gefächerten Anordnungen der Regierenden sind nicht nur in dieser Angelegenheit dazu angetan, Verwirrung zu stiften. So dürfen sich, ein hübsches Beispiel, in Heppenheim Tennisspieler unter Hallendächern Platz für Platz zum Einzel treffen; rund sechs Kilometer weiter, in Hemsbach, ist das streng untersagt. Heppenheim liegt in Hessen, Sport zu zweit oder unter Angehörigen eines Haushalts ist dort auf weitläufigen Anlagen nach wie vor erlaubt. Die Nachbarstadt Hemsbach gehört zu Baden-Württemberg, wo unter Hallendächern bloß noch Spitzensportler schwitzen dürfen. Irgendetwas muss anders sein in Heppenheim als in Hemsbach – oder in Fellbach. Was auch immer das sein soll. „Die Akzeptanz der Bürger fördert so etwas nicht“, sagt Frank Marschner, der Vorsitzende des TEV Rot-Weiß Fellbach.