Aus Westfalen nach Degerloch: Eva Bennemann. Foto: /Hasenkopf

Das Toptalent Eva Bennemann schlägt künftig für den Degerlocher Damenbundesligisten auf. Welcher Plan für beide Seiten dahinter steckt

Bis zur nächsten Saison ist es noch einige Zeit hin, ein erstes Ausrufezeichen setzt der Tennis-Damenbundesligist TEC Waldau jedoch schon jetzt. Wer sonst könnte mit dem Transfer einer Grand-Slam-Siegerin aufwarten? Und auch wenn dieser Titelcoup nicht bei den Aktiven, sondern „nur“ bei den Juniorinnen war. In Eva Bennemann wechselt jedenfalls eines der Toptalente der Szene nach Degerloch, und dort reibt man sich erwartungsfroh die Hände. „Ich bin mega stolz, dass uns diese Verpflichtung gelungen ist. Damit können wir unseren deutschen Weg weitergehen“, sagt der dortige Geschäftsführer und Teammanager Thomas Bürkle.

 

Bennemann kommt von ihrem westfälischen Heimatverein TC Deuten, für den sie nun noch die Winterrunde spielen wird. Danach steht der Tapetenwechsel an. Aus Bürkles Sicht „eine Win-win-Situation für alle Beteiligten“. Für die seit Sonntag 18-jährige Dortmunderin ist es die Chance, auf hohem Niveau den nächsten Entwicklungsschritt zu tun. Auf der Waldau wiederum erhält man fürs Bundesliga-Team eine Verstärkung mit großem Perspektivpotenzial. Im Erstliga-Aufgebot soll Bennemann laut Bürkle auf Anhieb zu einem festen Bestandteil werden, so wie zuletzt schon die gleichaltrige Victoria Pohle. Anders als mancher Konkurrent haben die Stuttgarterinnen schon in der Vergangenheit verstärkt auf deutsche Nachwuchskräfte gesetzt und nur begrenzt auf ausländische Importspielerinnen.

Ihren bisher größten Erfolg feierte Bennemann im Juni beim Juniorinnen-Turnier der French Open. Mit ihrer Partnerin Sonja Zhenikhova siegte sie in der Doppelkonkurrenz. Im Einzel ließ sie gerade erst am vergangenen Wochenende aufhorchen. Just an ihrem Geburtstag gelang ihr der erste Titelgewinn auf der Profitour: Im Finale der ITF-Konkurrenz im bulgarischen Varna schlug sie die Serbin Anastasija Cvetkovic mit 7:5 und 6:2.

Eben als Tennisprofi versucht sich Bennemann nach dem Abitur nun. In der deutschen U-18-Rangliste steht sie auf Platz drei.