Christoph Negritu Foto: Patricia Sigerist

Der TEV Fellbach setzt in der Oberliga auf die vertrauten Kräfte: Die Tennisspieler bleiben nach der Saison komplett beisammen.

Fellbach - Konstanz auf hohem Niveau. Sieben Spieler haben in diesem Jahr den Verbund gebildet, der sich mit vier Siegen als Tabellenvierter in der Oberliga behauptet hat. Und alle sieben werden auch im nächsten Juni wieder für den TEV Fellbach zum Schläger greifen, wenn die neue Freiluft-Runde der Tennisspieler ansteht.

Vorneweg Christoph Negritu, der das Team auch kommende Saison anführen wird. Der 23-Jährige aus Rutesheim war als Junior wegen Armin Maute, dem damals neuen Cheftrainer des Vereins, nach Fellbach gewechselt; im Frühjahr 2010 schlug er erstmals für den TEV auf. Mit einer Ausnahme – 2014 war er im Zuge einer sportlichen Neuorientierung beim LTTC Rot-Weiß Berlin – hat Christoph Negritu stets auf den Plätzen an der Kienbachstraße gewirbelt.

Daran wird sich auch in absehbarer Zukunft nichts ändern. „Christoph schätzt uns, und wir schätzen ihn“, sagt der Sportwart Uwe Schröter. Der Profi, ansonsten ausdauernd auf Reisen, überzeugt in seiner Wohlfühloase zuverlässig mit Klassetennis und Klasseergebnissen. Zuletzt, von Anfang Mai bis Ende Juli, gestaltete er in der Oberliga sechs seiner sieben Einzel an Position eins und sechs seiner sieben Doppel – meist mit Christoph Gayer – erfolgreich. Zwischendurch hat er im Juli noch an der Seite des Oeffinger Spitzenspielers Patrick Grigoriu die Doppelkonkurrenz bei den Saarland Open, einem mit 15 000 US-Dollar dotierten Weltranglisten-Turnier, gewonnen. Es war sein dritter Doppel-Erfolg bei Future-Turnieren des Weltverbandes ITF, Ende 2015 hatte er bereits (mit dem Ukrainer Filipp Kekercheni) in Sharm El Sheikh triumphiert und 2016 (mit dem Landsmann Marc Sieber) in Antalya. In der Doppel-Weltrangliste wird Christoph Negritu gerade auf Platz 587 geführt, im Einzelklassement auf Platz 659.

Klassetennis und Klasseergebnisse

Beim TEV Fellbach bekommt Christoph Negritu sein Mannschaftserlebnis dazu. Mit sechs – vertrauten – Mitspielern: Arthur Schweda, Boris Bischoff, Christoph Gayer, Michael Krummeich, Philipp Seibold und Yannick Zeitvogel. Letzterer, 17, hat sich in den vergangenen Monaten weiter nach vorn gespielt, weshalb der Talentierte aus dem eigenen Nachwuchs mannschaftsintern nach Lage der Dinge auf Position vier rückt.

Den Schüler des Friedrich-Schiller-Gymnasiums erwartet mit seinen Teamgefährten womöglich ein besonderer Anreiz: Der Nachbar TV Oeffingen ist aufgestiegen. Die Oberliga ist in Württemberg allerdings in zwei Gruppen aufgeteilt, und der Württembergische Tennis-Bund (WTB) hat solche Gelegenheiten auf Derby-Stimmung in der Vergangenheit eine Etage tiefer schon zweimal, 2009 und 2011, missachtet. Die Verantwortlichen damals sind auch mit schriftlich hinterlegtem Wunsch am ungerührten Verband abgeprallt. „Wir hoffen jetzt, ist doch klar, schon auf das Duell mit dem TV Oeffingen“, sagt Uwe Schröter: „Dann wäre natürlich richtig was los.“

Auch der TV Oeffingen ist in der Oberliga

Und Christoph Negritu träfe Patrick Grigoriu wieder, seinen Doppelpartner beim Future-Turnier in Saarlouis. Der 26-Jährige ist seit 2015 die Nummer eins des TV Oeffingen. Zwei, dann Gegner, und ihre Idee von Konstanz auf hohem Niveau.