Simon Porro strebt mit dem TV Oeffingen den nächsten Sieg an. Foto: Patricia Sigerist

Die Oeffinger erwarten am Sonntag den TC Tübingen, die Fellbacher sind beim Cannstatter TC zu Gast.

Oeffingen - Vor Kurzem haben Christoph Negritu und Patrick Prader noch zusammen in einer Mannschaft gelbe Filzbälle beschleunigt. Sie traten für den TC Altenstadt in der ersten Bundesliga in Österreich an. Mittlerweile, die Saison dort ist vorüber, sind die beiden in Deutschland gefordert. Und am Sonntag, 10 Uhr, spielen sie nicht mit-, sondern gegeneinander. Christoph Negritu ist in der Oberliga Anführer der Tennisspieler des TEV Fellbach, die den Auftritt beim Cannstatter TC vor sich haben. Am Kursaal wartet der gute Bekannte auf Christoph Negritu: Patrick Prader geht dem Aufsteiger voran. Dem TV Oeffingen, ebenfalls neu in der Oberliga, bringt der dritte Spieltag am Sonntag um 10 Uhr schlagfertige Gäste vom TC Tübingen.

Am Sonntagmorgen fahren die Fellbacher zum schneidigen Aufsteiger Cannstatter TC

In Bad Cannstatt treffen sich zwei Freunde zum Spitzenspiel: Der Südtiroler Patrick Prader und Christoph Negritu kennen und schätzen sich. „Patrick saß in Österreich bei mir auf der Bank, ich saß bei ihm auf der Bank“, sagt der erste Tennisspieler des TEV Fellbach über die enge Verbindung zur Nummer eins des Cannstatter TC: „Ich weiß, wie er spielt. Er weiß, wie ich spiele.“ Am zweiten Juni-Wochenende sind die beiden in der Nacht von Samstag auf Sonntag gemeinsam via Rosenheim nach Stuttgart gefahren, um dort am nächsten Morgen ihre Bemühungen in der Oberliga aufzunehmen. Zuvor hatten sie im Nachbarland mit dem Aufsteiger TC Altenstadt den Abstieg aus der höchsten Spielklasse nicht verhindern können – zu groß waren die Personalsorgen im Team. Nun will Christoph Negritu mit dem TEV Fellbach den Abstieg aus der fünftobersten Division in Deutschland abwenden. An den ersten beiden Spieltagen sind seine persönlichen Siege verpufft; der Fellbacher Mannschaft unterliefen zwei Niederlagen, zuletzt musste sie im Stadtderby den Nachbarn vom TV Oeffingen zum 5:4-Erfolg gratulieren. Auch hierzulande beeinträchtigen Verletzungsprobleme die Aussichten der Tennisauswahl um Christoph Negritu. Arthur Schweda musste wegen einer Zerrung am unteren Rippenbogen an Position zwei sein Einzel zweimal vorzeitig aufgeben. Und am Sonntagmorgen fahren die Fellbacher zum schneidigen Aufsteiger Cannstatter TC, der zum Auftakt sowohl den TV Oeffingen (6:3) als auch den SSV Ulm (8:1) bezwungen hat. „Die Cannstatter haben die Oeffinger besiegt, wir haben gegen die Oeffinger verloren – daran erkennt man schon: Das wird auch wieder ziemlich happig“, sagt Christoph Negritu.

Dennis Gensmantel ist nach wie vor krank

Der TV Oeffingen wiederum ist am Sonntag auf dem Tennwengert mit eben jenem TC Tübingen verabredet, dem der TEV Fellbach in seinem ersten Saisonspiel unterlegen war (3:6). Die Gäste, im Vorjahr noch in der Württembergliga, kommen auch eine Etage tiefer mit einem starken Verbund daher: von vorn bis hinten, von Ivan Gomez Mantilla an Position eins bis Marc Miran an Position sechs. Eine knackige Aufgabe für die Oeffinger, zumal sie erneut ohne Dennis Gensmantel zum Schlagwerkzeug greifen werden. Der Kapitän, eh schon von einer Knieverletzung gepeinigt, handelte sich am vergangenen Wochenende auch noch eine Mandelentzündung mit Fieber und Gelenkschmerzen ein. Seine Unpässlichkeit hat er nicht direkt kommuniziert, dieser Mangel an Information hat im TVOe-Team in Fellbach Irritation verursacht. Fakt ist nun: Dennis Gensmantel ist nach wie vor krank. Am Donnerstag lag er immer noch im Bett. Er nimmt Antibiotika. An Tennis ist vorerst nicht zu denken.

Zu einem Erfolg gegen den TC Tübingen werden diejenigen beitragen müssen, denen das schon in Fellbach gelungen ist: der Cheftrainer Bogdan Ivascu, Matthias Schuhmacher, Mark-Alexander Kepler und Simon Porro. Neu in die Formation rückt Erol Jung von den Herren 30 des Vereins, früher auch schon – beim TEV Fellbach – in der Oberliga der Männer am Start. Und vielleicht kann im Spitzeneinzel ja Patrick Grigoriu den Spanier Ivan Gomez Mantilla übertreffen. Die beiden, das noch am Ende, sind ebenfalls gute Bekannte, Spiel- oder Trainingspartner von Christoph Negritu.