Freude bei Laura Siegemund in ihrem Match gegen die Chinesin Zhang Shuai. Foto: Bongarts

Laura Siegemund tritt in Stuttgart als Lokalmatadorin an und gewinnt. Doch alle Augen sind vorerst auf den Auftritt von Maria Scharapowa gerichtet, die am Mittwoch ins Spiel kommt.

Stuttgart - Einen Tag vor dem Comeback von Weltstar Maria Scharapowa hat Vorjahresfinalistin Laura Siegemund mit etwas Mühe das Achtelfinale des WTA-Tennisturniers in Stuttgart erreicht. Gegen die Chinesin Zhang Shuai setzte sich die Wildcard-Inhaberin am Dienstag mit 6:2, 7:6 (7:4) durch. Bei dem mit 710 900 US-Dollar dotierten Sandplatz-Event bekommt es die Metzingerin in der Runde der besten 16 nun mit Scharapowas Landsfrau Swetlana Kusnezowa zu tun, die 2009 in Stuttgart gewonnen hatte.

Die deutschen Teilnehmerinnen um Titelverteidigerin Angelique Kerber rücken jedoch angesichts des mit Spannung erwarteten Auftritts von Scharapowa an diesem Mittwoch (18.30 Uhr/Sport1) in den Hintergrund. Nach ihrer 15 Monate langen Dopingsperre darf die über Jahre bestverdienende Sportlerin am Morgen erstmals die Halle betreten, was ihr bis einschließlich Dienstag verboten war.

Dank Scharapowa schaut die Welt nach Stuttgart

Mit einer Wildcard für Scharapowa sicherten sich die Veranstalter weltweite Aufmerksamkeit. „Von der Turnierseite her ist es ein großes Plus. Wenn Serena (Williams) jetzt raus ist, braucht das Tennis definitiv einen Star wie sie“, sagte US-Open-Finalistin Karolina Pliskova. Deutschlands beste Tennisspielerin Kerber empfindet die Situation als „ein bisschen merkwürdig“.

Neben Kerber sind von den deutschen Damen nur Qualifikantin Tamara Korpatsch und eben Siegemund dabei. Die Weltranglisten-49. geriet gegen Zhang Shuai im zweiten Satz in Probleme, als sie ein 3:5 wettmachen musste. „Sie hat im zweiten Satz wesentlich aggressiver gespielt und mich ganz schön in die Bredouille gebracht“, sagte sie.

Ihre nächste Gegnerin Kusnezowa rang zum Auftakt die Niederländerin Kiki Bertens 6:3, 5:7, 6:3 nieder. An den Porsche Grand Prix hat Siegemund beste Erinnerungen, weil sie 2016 als Qualifikantin auch mit Siegen über die Top-Ten-Spielerinnen Simona Halep und Agnieszka Radwanska völlig überraschend bis ins Endspiel vorgedrungen war. In ihrem ersten WTA-Finale war die Sandplatzspezialistin dann Kerber unterlegen.