uch bei den mobilen Kontrollen der Stadt hat es einen Zuwachs auf 110 000 Verstöße gegeben Foto: Leif Piechowski

Mit interaktiver Karte – Die stationären Anlagen in der Landeshauptstadt haben 2014 so viele Autofahrer abgelichtet wie noch nie.

Stuttgart - Gut 274 000 Tempoverstöße haben die stationären Überwachungsanlagen an Stuttgarts Straßen im vergangenen Jahr festgehalten. Damit ist der bisherige Rekord aus dem Jahr 2013 geradezu pulverisiert worden. Die Zunahme binnen eines Jahres beträgt stolze 18,1 Prozent. Auch bei den mobilen Kontrollen der Stadt hat es einen Zuwachs auf 110 000 Verstöße gegeben. 861 Fahrer waren ihren Führerschein los, weil sie so schnell unterwegs gewesen sind, dass ein Fahrverbot gegen sie ausgesprochen werden musste.

Die Bilanz der stationären Blitzer in Stuttgart

Ein guter Teil des Anstiegs geht auf das Konto einer einzigen Überwachungsanlage. Die Säulen am Schattenring sind Ende November 2013 in Betrieb gegangen. Im vergangenen Jahr sind allein dort über 80 000 Fahrer geblitzt worden – fast ein Drittel aller Verstöße an stationären Anlagen und ein ungewöhnlich hoher Wert. Die neuen Säulen dort haben ihren Grund: „Sie dienen der Unfallbekämpfung. Im Bereich der Abfahrt Richtung Stadtmitte und stadtauswärts ist es im Bereich des Kreisels zuvor immer wieder zu schweren Verkehrsunfällen gekommen“, sagt Joachim Elser, Leiter der städtischen Verkehrsüberwachung. Wie es ein Autofahrer geschafft hat, dort am Kreisel mit 122 Stundenkilometern geblitzt zu werden, stellt allerdings auch Verkehrsexperten vor ein Rätsel.

Doch auch in den Wohngebieten haben viele Autofahrer aufs Gas gedrückt. Die Anzahl der Verstöße in Tempo-30-Zonen ist um 20 Prozent gestiegen. Dort hat die Stadt aufgrund zahlreicher Anwohnerbeschwerden verstärkt kontrolliert. Für die höchste dort gemessene Geschwindigkeit hat der Fahrer ein dreimonatiges Fahrverbot kassiert: Er war mit 94 Sachen unterwegs.

Die Stadt plant weitere stationäre Anlagen. Die nächste ist im Schwanenplatztunnel zwischen Innenstadt und Bad Cannstatt vorgesehen. Ein Termin steht noch nicht fest.