Minister Peter Hauk (Mitte) weiht mit Gästen feierlich die Pilotanlage ein. Foto: /THL_Carbonfaser

Das Technikum Laubholz weiht weltweit einzigartige Pilotanlage zur Herstellung von Carbonfasern aus nachwachsenden Rohstoffen ein.

Überall, wo hohe mechanische Festigkeit bei geringem Gewicht gefragt ist, finden Carbonfasern Verwendung. Die Anwendungsgebiete erstrecken sich von der Luft- und Raumfahrt über den Fahrzeugbau bis hin zu Sportgeräten. Carbonfasern werden bisher ausgehend von Erdöl in einem energieintensiven und mit giftigen Nebenprodukten belasteten Prozess hergestellt. Am „Deutschen Institut für Textil und Faserforschung“ in Denkendorf wurden bereits die wissenschaftlichen Grundlagen für die Verwendung nachwachsender Rohstoffe, insbesondere von Laubholz für die Carbonfaser-Herstellung, erarbeitet. Um den Weg zu einer industriellen Nutzung zu ebnen, wurde im Frühjahr 2020 auf Initiative des Ministeriums für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg das „Technikum Laubholz“ (TLH) als außeruniversitäre Einrichtung der Spitzenforschung gegründet. Seine Heimat hat es inzwischen in Göppingen im historischen Verwaltungsgebäude und in einer großen Montagehalle der Firma Schuler gefunden.