Teamviewer hat im ersten Quartal deutlich mehr eingenommen. Foto: dpa/Sebastian Gollnow

In der Corona-Krise hat der Softwareanbieter Teamviewer im ersten Quartal noch mehr Geschäfte machen können als erwartet. Laut Vorstandschef Oliver Steil habe sich durch die Pandemie die Nachfrage nach Fernzugriffs- und Homeoffice-Lösungen bedeutend erhöht.

Göppingen - Der Softwareanbieter Teamviewer hat in der Corona-Krise im ersten Quartal noch mehr Geschäfte machen können als bereits in Aussicht gestellt. Die in Rechnung gestellten Einnahmen (Billings) kletterten im Vorjahresvergleich um 75 Prozent auf 119,7 Millionen Euro, wie das im MDax notierte Unternehmen am Dienstag in Göppingen mitteilte. Bisher hatte Teamviewer einen Anstieg um mindestens 60 Prozent angedeutet.

Mit dem Ausbruch der Corona-Pandemie habe sich die Nachfrage nach Fernzugriffs- und Homeoffice-Lösungen bedeutend erhöht, sagte Vorstandschef Oliver Steil. Die Abonnentenzahl steigerte Teamviewer bis Ende März auf über 514 000 zahlende Kunden. Ende 2019 waren es noch 464 000. Teamviewer hob die Jahresprognosen an.

Im Umsatz schlug sich die vor allem ab März erhöhte Nachfrage noch nicht so schnell nieder, weil die Billings erst im Laufe des Jahres als Umsätze gebucht werden. Der Erlös wuchs im ersten Quartal um 18 Prozent auf 102,7 Millionen Euro. Unter dem Strich sackte das Konzernergebnis vor allem wegen höherer Kosten für Werbung und Vertrieb sowie wegen erhöhter Aufwendungen für uneinbringliche Forderungen um mehr als die Hälfte auf 12,1 Millionen Euro ab.