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Taylor Lautner entwickelt sich in „Eclipse“ zum heimlichen Star der „Twilight“-Reihe.

Berlin - In "Eclipse" stiehlt der Werwolf Jacob dem Vampir Edward fast die Show. Wir haben Taylor Lautner (18), den die Rolle des Jacob Black in der Fantasysaga "Twilight" zum Teenieschwarm gemacht hat, in Berlin getroffen.

Mr. Lautner, war es Ihnen unangenehm, dass Sie bei den Dreharbeiten zu "Eclipse" die ganze Zeit mit nacktem Oberkörper vor der Kamera stehen mussten?

Naja, als wir die ersten Szenen von"New Moon" drehten, war mir das noch peinlich. Der einzige Mensch am ganzen Filmset zu sein, der oben ohne herumläuft, ist schon ein seltsames Gefühl. Alle anderen hatten sich dick eingepackt, weil es fürchterlich kalt war. Aber inzwischen habe ich mich daran gewöhnt, dass ich, immer wenn ich Jacob bin, kein Hemd anhabe.

Haben Sie sich Sorgen gemacht, dass die eine oder andere Szene im fertigen Film etwas albern wirken könnte?

Klar. Zum Beispiel die, als Jacob mit nacktem Oberkörper an einem Auto lehnt und Edward ihn fragt, ob er denn kein Hemd besitze. Da hatte ich Angst, dass das so aussehen könnte, als ob ich gerade für ein Kalender-Shooting posiere.

Mussten Sie sich die Muskeln für den Film extra antrainieren, oder sind Sie immer so gut in Form?

Ja, denn da muss man immer dran bleiben. Wenn du die Muskeln einmal verloren hast, dauert es Ewigkeiten, bis du sie dir wieder antrainiert hast.

Das heißt, Sie sind sehr selbstdiszipliniert?

Damit aufzuwachsen, Karate und einige andere Sportarten wettkampfmäßig zu betreiben, bringt das wohl mit sich.

In "Eclipse" verliert der Werwolf Jakob gegen den Vampir Edward im Kampf um Bellas Liebe. Wie gehen Sie als Sportler mit Niederlagen um?

Das ist immer schwer, weil ich so ehrgeizig bin. Da gibt es kein Patentrezept. Obwohl ich schon so viele Jahre Kampfsport betreibe, macht es mich immer noch jedes Mal sehr wütend, wenn ich verliere.

"Der letzte Drehtag wird sehr traurig sein"

Und dann verwandeln Sie sich in einen Werwolf und töten alle, oder?

Ja. Genauso so mache ich es. Ich verliere, ich verwandle mich, ich töte.

Sie spielen jetzt Jacob zum dritten Mal. Fühlen Sie sich in der Rolle wohl?

Definitiv. Wenn man so einen Part über zwei Jahre lang gespielt hat, entwickelt man mehr und mehr ein Gefühl für die Figur. Zudem ergeben sich enge Freundschaften mit den anderen Schauspielern.

Fürchten Sie sich schon vor dem Moment, wenn die Serie zu Ende geht? Ihnen stehen ja nur noch zwei "Twilight"-Filme bevor.

Der letzte Drehtag wird ein sehr, sehr trauriger Tag werden. Für die Leute der "Harry Potter"-Filme muss das aber noch viel schlimmer sein. Die haben ja über zehn Jahre gemeinsam gedreht. Bei uns werden es am Ende rund vier Jahre sein.

Sie haben sich seit dem ersten "Twilight"- Film als Schauspieler erheblich weiterentwickelt. Wann haben Sie sich Ihr Debüt als Jakob zuletzt noch einmal angeschaut?

Das ist schon eine ganze Weile her. Da saß ich in einem Flugzeug und "Twilight" gehörte zum Bordunterhaltungsprogramm. Aber ich habe nicht so genau hingesehen. Man wird so kritisch, wenn man sich selbst sieht, und möchte am liebsten zurückkehren, um einige Szenen noch einmal neu und besser zu spielen.

Würden Sie auch gerne die Kussszene, die Sie jetzt in "Eclipse" mit Kristen Stewart hatten, noch einmal wiederholen, um es vielleicht noch besser zu machen?

Hm. Das war komisch. Beim Küssen selbst war ich überhaupt nicht aufgeregt. Aber als der Kuss vorbei war, habe ich mich umgeschaut und gedacht. Hey, ich habe das gerade gemacht, während hundert Leute um mich herumstanden und mich angestarrt haben. Cool!