Notfalleinsatz auf dem Las Vegas Boulevard, nachdem eine Frau in eine Menschenmenge gefahren ist. Foto: AP

Die Frau, die in Las Vegas in eine Menschenmenge gefahren ist, hat ihr Tatmotiv der Polizei berichtet. Demnach lebte sie mit ihrer Tochter im Auto und wurde immer wieder vertrieben.

Las Vegas - Nach der Fahrt in eine Menschenmenge in Las Vegas hat die obdachlose Tatverdächtige Gründe für ihre Aktion genannt. Sie sei gestresst gewesen, nachdem Wachmänner sie immer wieder von Parkplätzen vertrieben hätten, wo sie versucht habe, mit ihrer Tochter in ihrem Auto zu schlafen, sagte die 24-Jährige laut einem Polizeibericht. Wie der Sheriff von Clark County, Joe Lombardo, am Montag sagte, war die im US-Staat Oregon gemeldete Verdächtige seit rund einer Woche in Las Vegas gewesen.

In Menschenmenge gerast

Der jungen Frau wird vorgeworfen, mit ihrem Fahrzeug auf einem Bürgersteig am Las Vegas Strip in eine Menschenmenge gerast zu sein. Eine 32-Jährige starb dabei, 35 Menschen mussten wegen Verletzungen behandelt werden. Einige konnten die Krankenhäuser mittlerweile verlassen. Drei der Verwundeten befanden sich am Montag mit Kopfverletzungen in kritischem Zustand. An Bord des Autos war auch die dreijährige Tochter der Verdächtigen gewesen. Sie blieb unverletzt.

Nach ihrer Festnahme habe sie eine Phase voller Stress beschrieben, in der sie versucht habe, in ihrem Fahrzeug mit ihrem Kind auszuruhen und zu schlafen, aber immer wieder von Sicherheitskräften von Grundstücken vertrieben worden sei, hieß es in dem Polizeibericht. „Sie endete auf dem Strip, „einem Platz, wo sie nicht sein wollte““, wurde sie in dem Report zitiert. Warum sie in die Menge gefahren sei, wollte sie demnach nicht erklären. Sie habe sich jedoch daran erinnern können, dass der Körper einer Person von ihrer Windschutzscheibe abgeprallt sei und diese daraufhin gebrochen sei.