Batic (Miroslav Nemec) und Leitmayr (Udo Wachtveitl) merken bald, dass ein angeblicher Unfall keiner war. Foto: BR/Roxy Film/Marco Nagel

Den neuen „Tatort“ gibt es erst am Ostermontag. Am Sonntag läuft die Wiederholung eines Münchner Falls mit Batic und Leitmayr: „One Way Ticket“ aus dem Jahr 2019.

München - Es kracht, hupt und dampft. Eine Frau schreit, rennt weg. Dann sieht man eine dunkelhäutige Schönheit wie Halle Berry oder Ursula Andress in einem James-Bond-Film dem Meer entsteigen. Was für ein fulminantes „Tatort“-Intro zum krönenden Abschluss der Weihnachtsfeiertage. Doch leider bleibt „One Way Ticket“ nicht so spannend, wie der Anfang hoffen lässt. Wer träumt denn da? Wir erfahren es nur nach und nach. Der Mann am Steuer, dessen Traum das sein soll, stirbt. Damit beginnt die Arbeit für Ivo Batic (Miroslav Nemec) und Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl).

Altgediente Profis

Der Tote arbeitete bei einer nichtstaatlichen Hilfsorganisation. Seine Weste scheint weißer als weiß, und doch war der Unfall keiner – sondern Mord. Wer will einem unbescholtenen Mann an den Kragen? Die Münchner wühlen und finden. Eine Rentner-Gang, die sehr undurchschaubar agiert. Und ungeliebte Familienbande mit Stasivergangenheit. Wie all das zusammenpasst, bekommen die altgedienten Profis im Laufe der Zeit natürlich heraus, dank des entscheidenden Tipps vom Gerichtsmediziner Matthias Steinbrecher (Robert Joseph Bartels).

Doch Szenen mit Überraschungseffekt bleiben die Ausnahme. Die Antworten werden Batic und Leitmayr eher zugetragen, als dass sie erarbeitet würden. Unterhaltsam ist der Film (Buch und Regie: Rupert Henning) dennoch: Die teils abstrusen Verbindungen zu ergründen, von untergetauchten Stasileuten bis nach Kenia, tut den Gehirnwindungen gut.

Ausstrahlung: Im Ersten, Sonntag, 4. April 2021, 20.15 Uhr